Zuaven

[999] Zuaven (franz. Zouaves, Zuaua), die Bewohner des Distrikts Zuaua (Zuavia), in der algerischen Provinz Konstantine, die wegen ihrer kriegerischen Tüchtigkeit in der Berberei als Mietsoldaten zu dienen pflegten. Nach der Eroberung Algiers 1830 behielt die französische Verwaltung diese Mietstruppen, mit Franzosen vermischt, bei, um eine Annäherung zwischen Siegern und Eingebornen herbeizuführen, trennte aber bald wieder die Einheimischen und die Franzosen in verschiedene Kompanien. Offiziere und Unteroffiziere waren seitdem größtenteils Franzosen, das einheimische Element verschwand immer mehr aus dieser Truppe, die dann zu einem französischen Freiwilligenkorps wurde. Jetzt gibt es vier Regimenter Z. Die Z. begründeten sich in dem Krimkrieg einen Ruf als Elitetruppen und haben in Italien, Mexiko, [999] Tunesien und Tongking gute Dienste geleistet. Vgl. Herzog von Aumale, Les Zouaves et les chasseurs à pied (Par. 1896).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 999-1000.
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