Zumsteeg

[1013] Zumsteeg, Johann Rudolf, Komponist, geb. 10. Jan. 1760 zu Sachsenflur im Odenwald, gest. 27. Jan. 1802 in Stuttgart, besuchte die Militärschule auf der Solitüde bei Stuttgart, wandte sich aber bald der Musik zu, trat als Violoncellist in die herzogliche Kapelle und wurde 1792 zum Kapellmeister und Direktor der Oper ernannt. Z. war der erste deutsche Komponist, welcher der Balladenkomposition besondere Aufmerksamkeit zuwandte; sehr bekannt wurden seine »Leonore«, »Des Pfarrers Tochter von Taubenheim«, »Die Büßende«, »Ritter Karl von Eichenhorst«, »Ritter Toggenburg« u. a. Unter seinen Opern sind die »Geisterinsel« und »Das Pfauenfest« hervorzuheben. Vgl. Landshoff, Joh. Rud. Z. (Berl. 1902). – Zumsteegs Tochter Emilie, geb. 9. Dez. 1796, gest. 1. Aug. 1857 in Stuttgart, machte sich ebenfalls durch Liederkompositionen bekannt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 1013.
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