Bergmolch (Triton alpestris)

[622] Der Berg-, Mittel- oder Feuermolch, Alpen- oder Bergsalamander (Triton alpestris und salamandroides, Salamandra aquatica, cincta, ignea und rubriventris, Molge ignea, Hemitriton alpestris) ist merklich kleiner als der vorhergehende: seine Länge [622] beträgt acht bis neun, die des Weibchens höchstens zehn Centimeter. Der Kopf ist noch mehr krötenartig als bei dem vorher beschriebenen Verwandten, die Grundfärbung der Rückenseite schiefergrau. Die Zeichnung besteht aus dunkelbräunlichen, gezackten Flecken, welche an den Seiten des Kopfes, Leibes, Schwanzes und auf der Oberseite der Glieder in rundliche, schwarze Flecke übergehen. Die orangerothe Unterseite ist ungefleckt, die Iris goldgelb, schwärzlich getrübt.

Im Hochzeitskleide erhebt sich auf der Rückenlinie des Männchens ein niedriger, ungezackter, erst hinter dem Kopfe beginnender und in dem oberen Flossensaume des Schwanzes sich verlierender Kamm, dessen weißgelbliche Grundfärbung durch senkrechte, kurze, schwarze Binden, zwischen welche nicht selten kurze, dunkle, dreieckige, von unten herkommende Flecke eingreifen, gezeichnet wird. Das Schiefergrau der Grundfärbung zieht ins Braune und kann an der Bauchseite ins Hellbraune übergehen; die schwarzen, weißlichen Punkte umgeben sich mit weißlichem Grunde und können zu Streifen zusammenfließen; das Orange der Bauchseite wird feuerroth, der obere und untere Flossensaum des Schwanzes blaß oder weißlichgelb mit dunklerer Fleckung; zur Seite des Schwanzes endlich zeigt sich eine Reihe bläulichweißer Flecke. Dem Weibchen im Hochzeitskleide fehlt der Kamm in der Regel ebenfalls oder ist nur angedeutet. Die Grundfärbung der Rückenseite geht in ein helles oder dunkleres Grau, selbst ins Bräunliche oder Schwärzliche über und erscheint überall dunkler gepunktet; die großen, braunen, zackigen, stellenweise zusammenfließenden Flecke sind zahlreicher als beim Männchen, hell- oder dunkelbraun und heben sich schärfer ab; die schwarzen Fleckenreihen zur Seite grenzen unmittelbar an das Orangegelb des Bauches, liegen auch nicht selten in einem lichten, weißlichen Gürtel oder werden wenigstens von weißlichen Punkten umgeben; das Gelb des Bauches erstreckt sich, unterbrochen von einzelnen schwarzen Flecken an der Bauchkante des Schwanzes bis zu dessen Spitze.

Der Bergmolch verbreitet sich über Deutschland, die Schweiz, Frankreich, Belgien, Italien und Südschweden.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Siebenter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Erster Band: Kriechthiere und Lurche. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1883., S. 622-623.
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