22. Sippe: Rosengimpel (Carpodacus)

[342] Während die Felsengimpel nur in dürren Einöden hausen, bewohnen die Rosengimpel (Carpodacus) im Gegentheile wasserreiche Oertlichkeiten. Die wenigen Arten dieser Sippe kennzeichnen sich durch verhältnismäßig schmächtigen, auf der Firste aber immer noch merklich gewölbten, seitlich ausgebauchten, an den bogenförmigen Schneiden eingezogenen, mit der Spitze über den ebenfalls gebogenen Untertheil vorragenden Schnabel, kräftige, mittellangzehige Füße, welche durch stark gekrümmte, spitzige, seitlich zusammengedrückte Nägel bewehrt werden, mäßig lange Flügel, unter deren Schwingen die drei ersten, unter sich annähernd gleichlangen Schwingen die Spitze bilden, mittellangen, innen schwach ausgeschnittenen Schwanz und prachtvoll purpurrothe Färbung des Gefieders der Männchen.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Fünfter Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Zweiter Band: Raubvögel, Sperlingsvögel und Girrvögel. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 342.
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