4. Sippe: Höhleneulen (Speotyto)

[75] Die Höhleneulen (Speotyto oder Pholeoptynx), nahe Verwandte der Steinkäuze, sind kaum größer als diese und besonders durch ihre sehr hohen, kurzzehigen Beine von ihnen unterschieden. Der Kopf ist mäßig groß und rund, das Auge groß, der Schnabel etwas gestreckt, auf der Firste sanft gewölbt mit mittelgroßem Haken und stumpfspitzigem Unterkiefer, welcher jederseits vor der Spitze einen seichten Ausschnitt zeigt, der Flügel stark und lang, aber rundlich, die vierte Schwungfeder die längste, der Schwanz kurz, gerade abgestutzt, der Lauf hoch und schlank, nur sehr sparsam und blos vorn befiedert, während die Seite und die Sohle glatthäutig erscheinen, der Fang rauh beschuppt, mit einzelnen Federborsten besetzt, und mit wenig gekrümmten Klauen bewehrt. Das Gefieder liegt ziemlich dicht an, ist kleinfederig, aber weich und seidig. Der Schleier ist klein und schwach, der Augenkranz nur nach hinten und unten entwickelt.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Fünfter Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Zweiter Band: Raubvögel, Sperlingsvögel und Girrvögel. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 75.
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