11. Sippe: Seeadler (Haliaëtus)

[652] Eine weit verbreitete, in sich scharf abgeschlossene Gruppe der Unterfamilie umfaßt die Seeadler (Haliaëtus.) Die hierher zu zählenden Adler sind große, meist sogar sehr große Raubvögel mit sehr starkem und langem, auf und vor der Wachshaut wenig aufgeschwungenem, vor ihr nach [652] der scharf gekrümmten Spitze abwärts gebogenem Schnabel und kräftigen, nur zur Hälfte befiederten Fußwurzeln, gewaltigen Fängen, getrennten Zehen, langen, spitzigen und sehr gekrümmten Nägeln, großen Schwebeflügeln, in denen die dritte Schwungfeder die anderen überragt, und welche, zusammengelegt, beinahe das Ende des gewöhnlich mittellangen, breiten, mehr oder weniger abgerundeten Schwanzes erreichen sowie endlich ziemlich reichem Gefieder. Die Federn des Kopfes und Nackens sind nicht sehr verlängert, aber scharf zugespitzt. Ein mehr oder minder dunkles, lebhaftes oder düsteres Grau bildet die Grundfärbung; der Schwanz ist gewöhnlich, der Kopf oft weiß.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Vierter Band, Zweite Abtheilung: Vögel, Erster Band: Papageien, Leichtschnäbler, Schwirrvögel, Spechte und Raubvögel. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1882., S. 652-653.
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