2. Gattung: [267] Ptenidium Er.

Körper länglichoval, stark glänzend, nicht chagriniert, Hsch. verschieden gebaut, die Basis gerade abgestutzt, davor oft mit Punktgrübchen; Fld. eiförmig, vor der Mitte am breitesten, die Spitze gemeinschaftlich abgerundet.


Die Arten leben unter faulenden Pflanzenstoffen, im Dünger u. einige bei Ameisen.


1'' Hsch. an der Basis am breitesten, von da nach vorne verengt, an die Fld. fest angeschlossen u. mit den letzteren in einer Flucht der Länge nach gewölbt, die SKante kaum erkennbar gerandet: Unterg.: Gressnerium Gnglb. Kurz elliptisch, gewölbt, glänzend, glatt, kaum punktiert, rotbraun, der K. dunkler, F.u.B. gelb. 0,8–0,9 mm. – T. 64, Fg. 6. – Im Mulme alter Bäume bei Lasius fuliginosus, selten. Bayern, Preussen, Mecklenburg, Böhmen, Schlesien

Gressneri Er.

1' Hsch. in oder etwas hinter der Mitte am breitesten, nach vorne u. hinten verengt. Der SR. mit deutlicher RLinie. Hsch. u. Fld. mit separater Längswölbung: Ptenidium s. str.

2'' Sch. in der feinen Querfurche hart an der Basis in der Mitte mit einem winzigen, kurzen MFältchen u. wenigstens in den Basalecken mit einem Punkte. Das äussere von den 4 meist vorhandenen Punktgrübchen vor der Basis des Hsch. ist selten kräftiger als das inne re.

3''' Sch. in der feinen basalen Querfurche jederseits in der Mitte zwischen dem MFältchen u. den SEcken mit einem einzelnen Punkte (Matthewsium Flach).

4'' OS. nahezu glatt u. kahl. Braunschwarz, Fld. kastanienbraun, F.u.B. gelb, Fld. kurz u. breiteiförmig, das äussere Punktgrübchen des Hsch. undeutlich. 0,9–1 mm. – T. 64, Fg. 7. – (Pt. atomaroides Matth.) – In Mähren, selten

laevigatum Er.

4' OS. deutlich fein behaart, Fld. mit zerstreuten Punkten besetzt. Viel kürzer u. breiter als die vorige Art, Hsch. schmäler als die Fld., das äussere Punktgrübchen vor der Basis sehr klein, aber deutlich, Fld. sehr kurz u. breiteiförmig. Dunkelbraun, der K. schwarz, die Fld. hell kastanienbraun, F.u.B. gelb. 0,9–1 mm. – In den Beskiden; auch bei Formica rufa.

turgidum Thoms.

3'' In der feinen basalen Querfurche des Hsch. jederseits mit 6 dichtgedrängten Punkten besetzt, wodurch die Basis des Sch. gekerbt erscheint. (Wankowiczium Flach.) Dem Pt. turgidum ähnlich gefärbt, ebenso punktiert u. behaart, weniger kurz u. breit, die 4 Punktgrübchen des Hsch. an der Basis deutlich. Die S. des Hsch. sind extrem fein gerandet. Von formicetorum u. den übrigen Arten durch die gekerbte SchBasis zu unterscheiden. 0,9 bis 1 mm. – (Pt. Wankowiczi Matth.)

intermedium Wankow.

3' Sch. in der feinen Basalfurche nur in den SEcken mit einem Pünktchen.

[267] 5'' OS. nur fein u. erloschen, weitläufig u. spärlich punktiert. Körper gewölbt.

6'' Hsch. vor der Basis mit 4 kleinen Punktgrübchen, wovon die inneren niemals grösser sind als die äusseren.

7'' Schwarz oder braunschwarz, Fld. hell kastanienbraun, F.u.B. gelb. Körper kürzer als bei den nachfolgenden u. stärker gewölbt. 0,9–1 mm. – (Pt. formicetorum Kr.) – Bei Formica rufa u. Lasius fuliginosus nicht häufig.

myrmecophilum Motsch.

7' Tiefschwarz, Fld. nur an der Spitze gelbbraun, F.u.B. heller.

8'' F. nur die Mitte des Körpers erreichend.

9'' Kleiner, F. rotbraun, Fld. hinten stumpfer abgerundet, undeutlicher punktiert u. spärlicher behaart. 0,7–0,8 mm. – (Pt. obscuricorne Motsch.) – An sumpfigen Orten unter faulenden Pflanzenstoffen

fuscicorne Er.

9' Grösser, F.u.B. gelb, Fld. hinten spitziger gerundet, die helle Färbung der Spitze oft als heller Fleck markiert, deutlicher punktiert u. dichter behaart. 0,9–1,2 mm. – (Pt. apicale Er., evanescens Matth., terminale Haldem.) – T. 64, Fg. 8. – Unter faulenden Stoffen u. im Dünger gemein.

pusillum Gyll.

8' F. die Mitte des Körpers überragend, rotbraun. Fld. an der Spitze stumpf u. breit abgerundet. 1 mm. – Rheinprovinz, Thüringen, Allergebiet, Württemberg. – Mir unbekannt

longicorne Fuss.

6' Hsch. vor der Basis mit 4 Punktgrübchen, wovon die inneren viel grösser sind als die äusseren. Sonst dem pusillum ähnlich. 0,96 mm. – (Ex Flach.) Mecklenburg

Obotrites Flach.

5' OS. ziemlich stark, auf den Fld. stärker u. fast gereiht punktiert. Körper länglich, flach gewölbt, schwarz, stark glänzend, Fld. an der Spitze etwas bräunlich, F.u.B. rotgelb. 0,8–0,9 mm. – (Pt. litorale Motsch., alutaceum Gillm). – T. 64, Fg. 9. – An den Meeresküsten der Ostsee unter Algen, auch an salzhaltigen Lokalitäten, aber viel seltener

punctatum Gyll.

2' Sch. in der feinen basalen Querfurche mit 4 Punkten, aber ohne Mittelfältchen. Die äusseren Punktgrübchen vor der Basis des Hsch. viel grösser als die inneren. (Gillmeisterium Flach.) – Klein, fast glatt, nur mit zerstreuten feinen Pünktchen u. Härchen auf den Fld.; schwarz, die Fld. dunkelbraun, an der Spitze heller, F.u.B. gelb. Kleinste Art 0,7–0,8 mm. – (Pt. pusillum Er. non Gyll., minutissimum Steph., quadrifoveolatum Allib.) – T. 64, Fg. 10. – Bei uns überall häufig

nitidum Heer.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 267-268.
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