POLYPHAGA1.

Uebersicht der Familiengruppen.

1'' K. rüsselförmig verlängert, manchmal aber nur sehr kurz u. breit ausgebildet (bei den Borkenkäfern, Ipidae), auf der US. des Halses nur mit einer strichförmigen Gularnaht in der Mitte. Prosternalnähte an der S. der VBr. fehlen u. die Ts. sind kurz u. starr, sehr selten normal geformt, bei den echten Rüsslern mit stark geknieten F.u. der Mund ohne deutliches Palparium. Die F. sind in der Regel stark gekniet. Tr. 4gliederig, das vorletzte in der Regel zweilappig2. Flügelgeäder nach dem Typus II u. III. Larven madenförmig, mit hornigem K. – Rüssler. – Hierher 4 Familien

Rhynchophora.

1' K. nicht rüsselförmig verlängert, selten verlängert, dann sind aber die Tr. 5, 5, 4gliederig (zu den Heteromeren gehörend), die Ts. wohl ausgebildet u. die F. nicht gekniet. K. auf der US. des Halses meist mit den normalen einander genäherten 2 Gularnähten, Prosternalnähte, welche die VBr. von den STeilen strichförmig abgrenzen, selten undeutlich. Die Kf. u. LTs. normal ausgebildet u. frei beweglich.

2'' F. schwach gekniet mit langem Basalgliede u. nur nach einer S. geblätterter Keule von 3–7 Gld., die letzteren sind beweglich u. können fächerförmig ausgebreitet oder aneinander geschlossen werden, oder die F. sind stark gekniet mit 3–7 einseitig kammartig erweiterten, unbeweglichen Keulengliedern (Lucanidae) (Fg. 1), im letzteren Falle die Basis der VS. der VSchl. mit einem grösseren rostroten Tomentflecken3. Käfer mit Grabbeinen. Tr. mit 5 Gld., VTr. in seltenen Fällen fehlend. Flügelgeäder nach dem Typus III4. – Die Larven sind dick, rauhhäutig, gekrümmt, mit deutlichen B. (Engerlinge). Sie nähren sich von Pflanzen u. Pflanzenwurzeln, ein grosser Teil von tierischen Exkrementen. – Diese Abteilung umfasst nur 2 sehr gut abgegrenzte, nach Kolbe wenig, nach Ganglbauer hochentwickelte Familien: die Lucaniden u. Scarabaeiden

Lamellicornia.

2' F. gekniet oder ungekniet, die Keule, wo solche vorhanden, nicht geblättert u. beweglich. Manchmal sind die F. gekniet u. die Keule knopfförmig (Histeridae), oder nach beiden S. geblättert in starrer Verbindung (durchbrochen, bei der Gattung Necrophorus); in allen diesen Fällen hat die Basis der VS. der VSchl. keine Tomentflecken u. keine diese ersetzende, durch Punkte markierte Haarreihe.

3'' Alle Tr. 4gliederig, aber sie lassen meistens an der Basis des Klauengliedes, welches von dem fast immer gelappten, oder wenigstens ausgerandeten dritten Gld. dorsalwärts aufgenommen erscheint, ein sehr kleines, rudimentäres Gld., das oft nur durch eine kleine Basalverdickung angedeutet erscheint, erkennen (Fg. 2, 3, 4, 5); das 1. Gld. der HTr. gestreckt, bei den Cassidini kurz. F. einfach borstenförmig oder fadenförmig, seltener gesägt (Lariidae), oder anders gebildet, 11–12gliederig, niemals gekniet oder geknopft, [1] niemals eine ausgesprochene Keule bildend. Flügelgeäder nach Typus III5. – Larven verschieden gebaut, mit kurzen B., oder madenförmig. – Laub- u. Holzfresser. – Hierher 3 grosse Familien: Bock-, Laub- u. Samenkäfer

Phytophaga.

3' Die Tr. anders gebildet. Bei einer ähnlichen TrBildung (wie 3'') ist das 4. TrGld. als solches gut ausgebildet u. die F. haben in diesem Falle meist immer eine ausgesprochene Keule.

4'' Die Tr. sind in beiden Geschlechtern heteromerisch, d.i. mit 5, 5, 4 Gld. Käfer von sehr verschiedener Form, aber sie bilden eine alte, gut abgegrenzte Abteilung. Flügelgeäder nach Typus III. – Hierher 11 Familien.

Heteromera.

4' Alle Tr. mit 5, oder 4, oder 3 Gld., oder dieselben sind mit verschiedener Glderzahl (4, 4, 5 oder 3, 4, 4), sehr selten aber heteromerisch, d.i. mit 5, 5, 4 Gld., wie bei den Heteromeren; in diesem Falle sind es aber nur die S bei einigen Cucujiden u. kleinen Cryptophagiden; die Q haben die normale TrGlderzahl von 5, 5, 5 Gldern, oder sie sind in beiden Geschlechtern heteromer (bei einigen, wenigen Histeriden u. Staphyliniden); dann sind aber die Fld. abgestutzt, ohne den Hlb. ganz zu bedecken. Die Fl. sind nach Typus II oder III geadert.

5'' F. kurz, gekeult, 6–9gliederig, unter dem VR. des K. eingefügt u. auf die US. neben den Augen einlegbar, mit langem Basalgliede u. 3–5gliederiger, fein tomentierter Keule; die KfTs. stark ausgebildet, meistens länger als die kurzen, gekeulten F. HHü. ohne SchlDecken. Tr. 5gliederig. – Die Larven haben fast immer deutliche Cerci, durch welche sie sich von den Cantharoidea u. Dascilloidea, also von den nächsten Familien, unterscheiden u. den Adephaga nähern. Flügelgeäder nach dem Typus III. – Die Käferleben im Wasser oder im Miste u. nähren sich von Pflanzenstoffen u. nur im Notfalle vom Raube. (Falsche Schwimmkäfer.) Eine grosse Familie: Hydrophilidae

Palpicornia.

5' F. anders gebildet, oder bei gleicher Bildung mit kurzem Basalgliede, oder 10–11gliederig; die Kf.-Ts. nur bei den Pselaphiden stark entwickelt, sonst viel kürzer als die F.6 – Die Käferleben auf dem Lande oder im Schlamme u. Sande der Gewässer, selten direkt im Wasser (Elmidae u. Hydroscaphidae).

6''' F. gekniet mit langem ersten oder stark entwickelten u. verdickten Basalgliede u. knopfförmiger Keule (Fg. 6), 2 Rückentergite von den Fld. unbedeckt (Pygidium u. Propygidium), diese meist senkrecht abfallend. Körper kahl u. stark hornig, oben höchstens mit einzelnen kurzen Börstchen besetzt. Hsch. an die Fld. fest angeschlossen. VHü. kugelig oder quer, von den Gelenkhöhlen zum grössten Teile eingeschlossen, durch den Prosternalfortsatz getrennt. HHü. ohne SchlDecken. Tr. 5gliederig, einfach, sehr selten die HTr. nur 4gliederig. – Hierher eine Familie

Histeridae.

[2] 6'' F. gekniet, mit langem ersten Gld. u. knopfförmiger, abgeflachter u. graugelber Keule (Fg. 7), Hlb. von den Fld. bedeckt, Schn. aussen bedornt. – Siehe Ipinae (Borkenkäfer), mit undeutlichem Rüssel, welche zu den Rhynchophora gehören.

6' F. nicht gekniet, selten gekniet (Gattung Necrophorus), dann aber die Keule durchblättert, die Gld. jedoch nicht wie bei den Lamellicornien frei beweglich, sondern starr miteinander verbunden u. nicht seitlich, sondern in der Mitte der Gld. aneinander gefügt, oder die F. haben nur 3 wenig dickere Endgld. (Gattung Mastigus).

7'' Die Fld. verkürzt, wenigstens 3–4 Hlbtergite von ihnen unbedeckt, mit gerader Naht7, unter ihnen sind nur 1–2 Tergite häutig, die andern sind hornig; die häutigen Fl. sind, wo solche vorhanden, unter die gekürzten Fld. einziehbar u. in der Ruhe gedeckt8. – Hierher die Familien: Platypsyllidae9, Staphylinidae, Pselaphidae u. Clavigeridae, die zusammen (echte Staphylinen) den I. Teil bilden der Ganglbauerschen Abteilung der

Staphylinoidea.

7' Fld. nicht oder nur schwach verkürzt, höchstens die 2 letzten Tergite von ihnen unbedeckt, unter ihnen sind mindestens 3–4 oder mehr Tergite von häutiger Substanz u. erst die restlichen verhornt.

8'' die Tr. sind anscheinend ungegliedert (eigentlich 3gliederig, mit nicht deutlichen Trennungsnähten), zum Ende verschmälert u. an der Spitze mit einer Tastborste zwischen den sehr zarten Klauen. – Hierher die kleinsten bekannten Käferchen mit fächerartigen Unterflügeln (Federflügler), bis zu etwa 1 mm Länge. – 2 Familien

Ptiliigia.

8' Die Tr. sind deutlich gegliedert, 5-, oder 4-, oder 3gliederig, oder ungleichgliederig.

9'' VBr. häutig u. vertieft, die VHü. mit den Trochanteren der VB. gerundet, plattenförmig verschmolzen u. seitlich an der VBr. artikulierend, innen frei an der VBr. anliegend (Fg. 11). F. sehr kurz, 9gliederig mit 3gliederiger Keule, diese in einer Grube an den unteren S. des Hsch. einlegbar. B. lang mit schlanken Schn., die VSchl. seitlich vor der Spitze breit ausgebuchtet, die Tr. 4gliederig, schmal, die VTr. an der Spitze der Schn.-AussenS. eingelenkt; HHü. ohne SchlDecken. – Kleine, kurzgedrungene Käferchen, mit sehr auffälliger HschSkulptur (die Fld. mit dichten Punktstreifen oder auch dazwischen mit Rippen), welche im Ufersande der Flüsse leben u. meist mit einer erdigen Kruste umgeben sind. Nur eine sehr artenarme Familie.

Georyssidae.

9' VBr. hornig, oft stark reduziert, VHü. verschieden gebildet, aber niemals an dem SR. der VBr., sondern in Nähe der Mitte artikulierend, oder in besonderen Hüftgruben eingeschlossen; die VTr. an der Spitze des VR. der Schn. eingefügt.

10'' Tr. lang, das Klauenglied von auffallender Länge, keulenförmig, letzteres mit grossen Klauen. VHü. veränderlich gebaut, HHü. mit oder ohne Schldecken

Dryopidae.

10' Tr. normal entwickelt, ohne auffällig langes, keulenförmiges Klauenglied, auch die Klauen nicht von abnormaler Grösse.

11'' K. zwischen dem HR. der Augen mit 1–2 Ocellen (einfache gelbe Augenfacetten).

[3] a'' K. zwischen dem HR. der Augen nur mit einem einzelnen kleinen Ocellus in der Mitte, der bei den beschuppten Anthrenus-Arten oft durch die Beschuppung verdeckt ist. Fld. ohne Punktstreifen. VHü. veränderlich gebaut, HHü. mit SchlDecken. Hsch. u. Fld. fest aneinander gefügt. F. mit einer Keule, selten gesägt

Dermestidae.

a' K. zwischen dem HR. der Augen mit 2 Ocellen. Hsch. schmäler als die Fld. Fld. mit Punktstreifen.

b'' Die Ocellen in einer Querreihe vom Augenrande entfernt. F. lang, fadenförmig, zur Spitze schwach verdickt: Gattung Pteroloma der Silphidae.

b' Die Ocellen stehen dicht am hinteren Innenrande der Augen. HschS. manchmal gezähnt. F. mit 3 grösseren Endgld.

Derodontidae.

11' K. auf dem Scheitel ohne Ocellen.

12'' VHü. kugelig, konisch oder quer, von den Gelenkgruben mehr oder weniger stark eingeschlossen (niemals lang, zapfenförmig u. hängend), die VHü. durch eine Verlängerung der VBr. meistens voneinander getrennt10.

13'' HHü. quer, mit vollständig ausgebildeten SchlDecken (Fg. 14, 15, 19, 23, 25). VBr.-Fortsatz zwischen den Hü. stark entwickelt.

14'' Hsch. mit den Fld. lose artikulierend. Die B. sind Grabbeine, ihre ziemlich breiten Schn. sind aussen mit langen Dornen dicht besetzt (Fg. 21). K. vorgestreckt, mit vorragenden Mandibeln. Die F. sehr kurz, spindelförmig gekeult. Tr. 4gliederig, mit zarten Klauen. – Leben im Uferschlamme der Gewässer gesellschaftlich, wo sie Gänge graben wie die Bledius-Arten der Staphyliniden. Hierher nur eine Familie mit 2 Gattungen

Heteroceridae.

14' Hsch. an die Fld. fest angeschlossen. Die B. sind selten Grabbeine, die Schn. am Aussenrande ohne Stachelkranz. Tr. 5gliederig.

15'' F. mit einer Keule. Schn. stark abgeplattet, seitlich meistens gerundet u. mit kurzen starren Börstchen bewimpert, die VTr. auf der OS. mit einer Tarsalfurche. Schl. oft mit einer Rinne für die Schn.Körper gerundet oval, oder fast halbkugelig. – Hierher 2 Familien

Nosodendridae, Byrrhidae.

15' F. schnurförmig, gesägt oder fadenförmig, oder die Gld. teilweise in längere Aeste ausgezogen, nur bei Throscus mit 3gliederiger Keule. Schn. nicht auffällig abgeplattet, ohne Tarsalfurche. Schl. ohne Rinnen zum Einlegen der Schn. VBr. nach hinten in eine Spitze ausgezogen (BrStachel), welche in eine entsprechende Höhlung der MBr. eingreift, oder einfach vorgestreckt, aber in eine fast die ganze MBr. durchsetzende Ausrandung eingefügt. Körper langgestreckt, selten kurz gebaut. – Hierher die Schnellkäfer (Schmiede), Prachtkäfer u. Verwandte. 5 Familien

Sternoxia.

13' HHü. ohne SchlDecken (Fg. 10, 13, 16, 18, 22, 26).

a'' F. beim Q gesägt, beim S die Gld. in lange Aeste ausgezogen, Hsch. ohne SRKante, HSchl. mit langen Trochanteren. – Hierher eine Familie, welche nur eine Gattung mit einer Art umfasst

Cerophytidae.

a' F. mit einer Keule, selten schnur- oder fadenförmig, dann aber mit dickeren Endgld. Hsch. mit mehr weniger scharfer RKante. HSchl. mit kurzen Trochanteren. Tr. mit 5, oder 4, oder nur 3 Gldern, sehr selten beim Q mit 5, 5, 4, oder 3, 4, 4 Gld. – Meist kleine Landbewohner, die unter den mannigfachsten Umständen vorkommen. – Zahlreiche Familien.

Clavicornia.

12' VHü. hängend, zapfenförmig vorragend, einander genähert11, VBr. zwischen den VHü. nicht sichtbar oder nur mit sehr schmalem Prosternalfortsatz.

[4] 16'' Die HüAnhänge der HB. sind schmal u. klein, oder kugelig (nicht lang u. zapfenförmig), dieselben mit normalen, sehr schmalen (Anobiiden) (Fg. 23), oder breiten SchlDecken (Clambiden, Hydroscaphiden, Eucinetiden), oder die Schldecken fehlen ganz (mehrere Familien). Bei den Familien mit breiten SchDecken sind die HüAnhänge darunter ganz von ihnen bedeckt.

17'' HHü. mit sehr grossen u. umfangreichen, in der Mitte aneinanderstossenden, aussen bis zum SR. reichenden SchlDecken, worunter die ganzen HB. eingezogen werden können (Fg. 20, 17).

18'' SchlDecken gerade, fast halbkreisförmig, die ersten 2 Sternite des Hlb. verdeckend (Fg. 20). Tr. 4gliederig. F. kurz mit 2, oder undeutlich 3gliederiger Keule. Fld. ohne Epipleuren. K. sehr gross auf die V- u. MBr. überschlagbar. Körper daher mit Kugelvermögen, klein, rundlich. – Hierher nur 3 artenarme Gattungen, die im Anspülicht der Gewässer vorkommen.

Clambidae.

18' SchlDecken ausserordentlich gross, den grössten Teil der US. in Anspruch nehmend (daher die HBr. stark reduziert), stark schräg abgeschnitten (Fig. 17). Tr. 5gliederig. F. mässig lang, fadenförmig, ohne Keule. K. klein, auf die VBr. überschlagbar, Körper elliptisch, ohne Kugelvermögen. – 1. Gattung der Helodidae

Eucinetinae.

17' HHü. mit schmäleren, bis zum SR. reichenden SchlDecken, worunter nicht die ganzen B. eingezogen werden können, oder es fehlen SchlDecken vollständig.

19'' HHü. mit deutlichen SchlDecken (Fg. 14).

20''' Fld. abgestutzt, mindestens 3 konisch zugespitzte HlbSegmente unbedeckt lassend, die häutigen Fl. mit langen Haaren gefranst, wie die Haarflügler (Ptiliidae); F. kurz, mit 3 grösseren Endgld. HHü. weit auseinanderstehend; Analsegment mit 2 Haarzipfeln. Körper sehr klein, elliptisch, kahnförmig, glatt, Limnebius-ähnlich. (Fg. 9.) – Nur eine sehr artenarme Gattung, deren Vertreter im Wasser leben u. bei uns bisher nicht nachgewiesen sind, aber vorkommen könnten

Hydroscaphidae.


  • Fg. 9. Hydroscapha.
    Fg. 9. Hydroscapha.

20'' Fld. nicht verkürzt, die SchlDecken der HHü. sehr schmal, ziemlich gleich schmal, über der SchlBasis nicht erweitert (Fg. 23). F. mit 3 sehr langen, meistens schmalen Endgld. oder gesägt, oder gekämmt. Körper verschieden gebaut. – Bohren im trockenen Holze u. Baumschwämmen

Anobiidae.

20' Fld. nicht verkürzt, die SchlDecken innen breit, zu den S. stark verschmälert.

a'' SchlDecken über der Wurzel der Schl. ausgebuchtet, daneben nach innen mit einem Zahne, von da nach aussen in plötzlich konkavem Bogen verschmälert (Fg. 19), F. kurz, mit starker 3gliederiger Keule: Siehe Gattung Dermestes.

a' SchlDecken aneinanderstehend, nach aussen im konvexen Bogen verengt, F. lang, fadenförmig. Siehe Gattung Cyphon, Hydrocyphon u. Eubria der Helodidae.

19' HHü. ohne SchlDecken (Fg. 8, 10, 13, 18, 24, 26).

21'' HHü. einander stark genähert (Fg. 13, 24).

22'' Hsch. mit den Fld. zylindrisch gebaut, von gleicher Breite, der erstere mit separater Längs- u. Querwölbung, vorn meist etwas kapuzenartig vorgewölbt u. gekerbt oder gezähnt, am abfallenden schrägen Teile für den viel kleineren K. lochartig, rund ausgehöhlt, der zylindrische K. pfropfenartig ins Hsch. eingefügt. K. hängend, von oben kaum sichtbar, Hsch. an den S. nicht oder nur vorne ungerandet. VSchn. am AussenR. fein gezähnelt, Tr. 4gliederig. – Leben in harten, trockenen Hölzern. – 1. Familie.

Bostrychidae.

22' K. normal, vorgestreckt, nicht pfropfenförmig im Hsch. eingesenkt.

23'' Die TrGld. mit häutigen Anhängen versehen, 5- oder 4gliederig u. wenigstens das 3. Gld zweilappig, F. mit 3gliederiger, etwas abgeflachter Keule, oder mehreren grösseren Endgld. Hsch. ohne (echte Cleriden), oder mit SRKante (unechte Cleriden: Corynetini). Körper weichhaarig. – Die Larven schmarotzen in anderen im Holze lebenden Larven, andere (Corynetini) findet man an Knochen u. Tierhäuten

Cleridae.

23' Tr. ohne häutige Lamellen auf der US., vorletztes Gld nicht zweilappig. Endgld der Ts. meistens klein, zugespitzt, pfriemenförmig, F. mit 3–5 grösseren Endgld., im letzten Falle ist das 8. Gld fast immer kleiner als die umgebenden. – Die Arten der hierher gehörigen Familien leben in Grotten (u. sind in diesem Falle blind12), an Aas, Schwämmen u. faulenden Pflanzenstoffen. – Hierher der grösste Teil der

Necrophaga.

21' HHü. weit auseinandergerückt (Fg. 8, 18, 22).

24'' K. ganz oder zum grössten Teile von dem fast halbkreisförmigen Hsch. verdeckt, letzterer fest an die Basis der Decken angeschlossen u. hier am breitesten; die kurzen F. mit 3 grösseren Endgld. Tr. 4gliederig, aber das 3. schwer zu sehen. Körper sehr klein, rundlich oder oval. – Hierher eine Familie, deren Vertreter unter modernden Heu- u. Strohabfällen, dann in trockenen schimmelnden Pflanzenstoffen sich vorfinden

Corylophidae.

24' K. frei vorgestreckt, Tr. 5gliederig, einfach gebildet; F. 11gliederig.

25'' Hsch. an die Basis der Fld. fest angeschlossen, von der Basis nach vorne verengt, die S. scharf gerandet; Fld. am Ende abgestutzt, 2 HlbTergite von ihnen unbedeckt lassend, mit deutlich abgesetzten, schmalen Epipleuren. F. mit grösseren Endgld., sehr oft haarförmig. Körper kurzoval, kahl. – 1 Familie, die in Schwämmen lebt

Scaphidiidae.

25' Hsch. meistens schmäler als die Fld. u. mit diesen nur lose artikulierend13, meistens ohne SRKante, die Fld. ohne Epipleuren, am Ende selten abgestutzt, dann nur das Pygidium allein von ihnen unbedeckt. Trochanter der HB. stark entwickelt. Körper mehr weniger behaart.

26'' F. gekeult oder mit grösseren Endgld., in einer Ausbuchtung vor dem InnenR. der Augen eingefügt, voneinander ziemlich breit getrennt, Hsch. mit gerandetem u. auch ungerandetem SR., Fld. ungestreift, mit 1–2 Basalgruben, selten bei den bei uns nicht vorkommenden Clidicini mit Punktreihen u. ohne Basalgruben, dann sind aber die F. gekniet. Endgld. der Ts. meistens mit dem vorhergehenden verwachsen, oder sehr klein, pfriemenförmig. – Kleine, zierliche Käferchen, meist von länglicher Gestalt, die unter faulendem Laube, unter Moos u. Baumrinden, aber auch bei Ameisen leben.

Scydmaenidae.

26' F. borstenförmig, oder fadenförmig, zur Spitze meist schwach verdünnt, ohne grössere Endgld., auf der St. zwischen den Augen in tiefen FGruben stehend, einander stark genähert u. nur durch einen kurzen Kiel voneinander getrennt. Hsch. mit ungerandeten S.u. eingeschnürter Basis; Fld. mit Punktstreifen, nur bei den Gibbini glatt, Endgld. der kurzen Ts. nicht pfriemenförmig. – 1 Familie. Die Arten bohren im Holze oder leben von animalischen Stoffen

Ptinidae.

16' Die HüAnhänge sind gross, nach hinten breit konisch, oder schmäler [8] zapfenförmig vorragend, immer einander ganz genähert (Fg. 10, 12, 24, 25), nur bei Dermestes etwas voneinander abgerückt, seitlich davon sind sehr selten kurze SchlDecken ausgebildet (Fg. 19).

27'' F. mit starker 3–4gliedriger Keule, oder mit allmählich zur Spitze grösseren Endgld., hiervon die 3 letzten auffallend rauchgrau, matt tomentiert, die anderen glänzend. Tr. 5gliederig.

28'' F. kurz mit 3gliedriger, starker Keule; die HHü. sind durch einen schmalen, spitzigen Fortsatz des 1. Sternites auch an der Basis ein wenig voneinander getrennt, sie sind breit und haben deutliche SchlDecken, die letzteren sind über den Trochanteren ausgerandet u. daher nach aussen einen Zahn bildend, von da zu den S. der VBr. schräg abgeschnitten (Fg. 19). Hsch. nicht schmäler als die Fld., die Basis gerundet, nach vorne gerundet verengt. – Leben an tierischen Abfällen. – Hierher die Gattung Dermestes der

Dermestidae.

28' F. schwach gekniet, mit knopfförmig durchbrochener, beiderseits geblätterter Keule, oder nicht gekniet, mit 3–5 grösseren Endgld., im letzteren Falle sind die Schn. mit Längskanten versehen. HHü. konisch verlängert, an der Basis einander berührend, ohne deutliche SchlDecken (Fg. 13). – Leben an Aas, tierischen Abfällen, aber nähren sich auch zum Teile von jungen Kräutern. – Hierher die echten:

Silphidae.

27' F. borsten- oder fadenförmig, gesägt, gekämmt, seltener mit grösseren 3 Endgld., im letzteren Falle sind auch diese gleichförmig glänzend, niemals eine durchblätterte Keule bildend, ihre Schn. auch niemals auf ihrer OS. gekantet. HHü. selten mit SchlDecken.

29'' S. des Hsch. ungekantet. F. mit 3 grossen, keulenförmigen Endgld., Tr. langgestreckt, 4gliederig, einfach, aber die US. mit weichen Haaren tomentiert. Körper langgestreckt, zylindrisch. – Hierher 1 Familie, die mit den Bostrychiden in nahen Beziehungen steht u. ebenfalls im Holze (meistens der Weinreben) lebt

Psoidae.

29' SR. des Hsch. gekantet. F. äusserst selten mit 3 grösseren Endgliedern (Phloeophilus), Tr. 5gliederig, vorletztes Gld, oder mehrere derselben herzförmig oder gelappt, selten einfach. – Hierher 6 Familien: Helodidae, Dascillidae, Lycinidae, Lampyridae, Cantharidae u. Lymexylonidae.

Malacodermata.


  • Fg. 1. F.v. Lucanus.
    Fg. 1. F.v. Lucanus.

  • Fg. 2. HB. v. Psylliodes.
    Fg. 2. HB. v. Psylliodes.

  • Fg. 3. Ts. v. Plateumaris.
    Fg. 3. Ts. v. Plateumaris.

  • Fg. 4. Ts. v. Lachnaea.
    Fg. 4. Ts. v. Lachnaea.

  • Fg. 5. HTs. v. Strangalia.
    Fg. 5. HTs. v. Strangalia.

  • Fg. 6. K.u. Hsch. v. Hololepta.
    Fg. 6. K.u. Hsch. v. Hololepta.

  • Fg. 7. F.v. Cryphalus.
    Fg. 7. F.v. Cryphalus.

  • Fg. 8. HHü. Scaphidiidae.
    Fg. 8. HHü. Scaphidiidae.

  • Fg. 10. Schl.Anhänge v. Cantharis.
    Fg. 10. Schl.Anhänge v. Cantharis.

  • Fg. 11. US. v. Georyssus.
    Fg. 11. US. v. Georyssus.

  • Fg. 12. Schl.Decken v. Necrodes.
    Fg. 12. Schl.Decken v. Necrodes.

  • Fg. 13. HHü. v. Ptomaphagus.
    Fg. 13. HHü. v. Ptomaphagus.

  • Fg. 14. HHü. v. Hydroscapha.
    Fg. 14. HHü. v. Hydroscapha.

  • Fg. 15. Schl.Decken v. Buprestis.
    Fg. 15. Schl.Decken v. Buprestis.

  • Fg. 16. HHü. v. Ptinus.
    Fg. 16. HHü. v. Ptinus.

  • Fg. 17. US. v. Eucinetus.
    Fg. 17. US. v. Eucinetus.

  • Fg. 18. HHü v. Scydmaenus.
    Fg. 18. HHü v. Scydmaenus.

  • Fg. 19. Schl.Decken v. Dermestes.
    Fg. 19. Schl.Decken v. Dermestes.

  • Fg. 20. US. v. Clambus.
    Fg. 20. US. v. Clambus.

  • Fg. 21. VSchn. v. Heterocerus.
    Fg. 21. VSchn. v. Heterocerus.

  • Fg. 22. HHü. v. Corylophus.
    Fg. 22. HHü. v. Corylophus.

  • Fg. 23. Schl.Decken v. Anobium rufipes.
    Fg. 23. Schl.Decken v. Anobium rufipes.

  • Fg. 24. US. v. Scyrtes.
    Fg. 24. US. v. Scyrtes.

  • Fg. 25. Schl.Decken v. Dascyllus.
    Fg. 25. Schl.Decken v. Dascyllus.

  • Fg. 26. Schl. v. Ptimus sexpunctatus.
    Fg. 26. Schl. v. Ptimus sexpunctatus.

Systematische Reihenfolge der Familien der Polyphaga.

Eine Ergänzung der vorangehenden Uebersicht der Familien und Familiengruppen.


Während die moderne Systematik der Adephaga als abgeschlossen betrachtet werden kann, indem die neueren Untersuchungen aller Forscher bei denselben zu dem gleichen Resultate gelangten, ist das System der Polyphaga noch nicht in gleicher Weise ausgebaut, denn die vorhandenen neuesten Forschungen sind der Ergänzung bedürftig. Als allgemein übereinstimmend gut oder ziemlich gut begrenzte Familienabteilungen der Polyphaga können gelten: die Reihe der Staphylinoidea, Heteromera, Phytophaga, Rhynchophora und Lamellicornia. Zwischen den Staphylinoidea und den Heteromera wird von Ganglbauer in seinen systematisch-koleopterologischen Studien14 die grosse Abteilung der Diversicornia gestellt, welche den ganzen Rest der Koleopteren umfasst u. wovon erst in neuester Zeit von ihm die Palpicornia als besondere Gruppe abgetrennt wurde. Der verbleibende Rest der Diversicornia ist so wenig scharf begrenzt, dass man nur sagen kann, er sei von den neuesten Forschern als verwandt und zusammengehörig erkannt, aber noch nicht brauchbar begrenzt.

[9] Aus diesem Grunde bin ich gezwungen, in dieser Abteilung vielleicht künstliche Gattungsgruppen zu schaffen, die indes meist mit der älteren systematischen Auffassung dieser Materie übereinstimmen, womit ich aber nicht zum Ausdrucke bringen will, dass die in meinem »Catalogus Coleopterorum Europae, Caucasi et Armeniae rossicae« zur Geltung gebrachten, von Ganglbauer vorgeschlagenen Gat tungsanreihungen, unrichtig wären. Die Lamellicornia stellt Ganglbauer wegen ihrer hohen Entwickelung isoliert an den Schluss des Systems der Polyphaga. In seiner neuesten systematischen Studie bestreitet aber Professor Kolbe15 die hohe Entwicklung derselben unter Anführung zahlreicher Gründe, und hält sie viel tiefer stehend als zahlreiche Diversicornia, indem er die Rhynchophora auf die höchste Stufe stellt. Jedenfalls sind die Lamellicornia eine sehr gut abgegrenzte Familiengruppe, u. sie wird an systematischer Wichtigkeit nicht verlieren, wenn sie auch, wie Kolbe es tut, hinter die Staphylinoidea gestellt wird, wo sie sich schon im älteren Systeme befand.


Systematische Anordnung der Polyphaga unserer Fauna.


1. Familienreihe: Staphylinoidea 316.

1. Familiengruppe: Staphylinida 11.

1. Platypsyllidae, 2. Staphylinidae, 3. Pselaphidae und Clavigeridae 12.

2. Familiengruppe: Necrophaga 8.

4. Scydmaenidae 8, – 5. Leptinidae 4, – 6. Silphidae und Anisotomidae 8, 9, – 7. Clambidae 5, – 8. Corylophidae 8.

3. Familiengruppe: Ptiliigia 3.

9. Sphaeriidae 10. Ptiliidae 3, – 11. Hydroscaphidae 5.

4. Familiengruppe: Histerida.

12. Scaphidiidae 8, – 13. Histeridae 2.

2. Familienreihe: Lamellicornia.

14. Lucanidae 1, – 15. Scarabaeidae 1.

3. Familienreihe: Palpicornia 2.

16. Hydrophilidae 2.

4. Familienreihe: Diversicornia.

1. Familiengruppe: Hygrophili.

17. Dryopidae 3, – 18. Georyssidae 3, – 19. Heteroceridae 4.

2. Familiengruppe: Clavicornia17 pg. 4.

20. Byturidae, 21. Ostomidae, 22. Nitidulidae, 23. Cucujidae, 24. Cryptophagidae, 25. Erotylidae, 26. Phalacridae, 27. Lathridiidae, 28. Mycetophagidae, 29. Sphindidae, 30. Lyctidae, 31. Cisidae, 32. Colydiidae, 33. Endomychidae, 34. Coccinellidae.

[10] 3. Familiengruppe: Brachymera.

35. Dermestidae 4, 9, – 36. Nosodendridae 4, – 37. Byrrhidae 4.

4. Familiengruppe: Sternoxia 4.

38. Buprestidae, 39. Throscidae, 40. Eucnemidae, 41. Cerophytidae 4, 42. Elateridae 4.

5. Familiengruppe: Malacodermata 9.

43. Helodidae, 44. Dascillidae, 45. Cantharidae, 46. Lymexylonidae.

6. Familiengruppe: Teredilia.

47. Cleridae 8, – 48. Derodontidae 4, – 49. Psoidae 9, – 50. Bostrychidae 8, – 51. Anobiidae 5, – 52. Ptinidae 8.

5. Familienreihe: Heteromera 2.

53. Oedemeridae, 54. Pythidae, 55. Pyrochroidae, 56. Hylophilidae, 57. Anthicidae, 58. Meloidae, 59. Rhipiphoridae, 60. Mordellidae, 61. Melandryidae, 62. Lagriidae, 63. Alleculidae, 64. Tenebrionidae.

6. Familienreihe: Phytophaga 2.

65. Cerambycidae, 66. Chrysomelidae, 67. Lariidae.

7. Familienreihe: Rhynchophora 1.

68. Anthribidae, 69. Curculionidae, 70. Nemonychidae, 71. Ipidae.

Fußnoten

1 Uebersicht der 2 grossen Ordnungsabteilungen, s. Bd. I, pg. 65.


2 Dryophthorus, mit einer einzigen Art bildet hier eine seltene Ausnahme, mit 5gliederigen Tr.


3 Dieser Tomentfleck ist bei allen Lamellicorniern als solcher, oder als Haarpinsel, oder dichte Haargruppe, oder durch eine länger behaarte, oder bei behaarten Schl. (Melolonthini) durch eine rostrote Borstenreihe modifiziert vorhanden u. fehlt nur bei den Hoplini, die sich auch durch den Mangel eines Endspornes an den VSchn. auszeichnen. Bei den Valgini ist diese Eigenschaft abgeschwächt u. daher weniger deutlich. Dieses Merkmal, welches bisher meistens unbeachtet blieb, ist ein neuer Beweis der nahen Verwandtschaft der Lucaniden mit den Scarabaeiden.


4 Siehe Bd. I, pg. 11.


5 Siehe Bd. I, pg. 11.


6 Hierher die restlichen Koleopteren, welche nach dem Flügelgeäder in 2 grosse Abteilungen zerfallen, nämlich die Staphylinoidea, bei denen die häutigen Fl. nur Längs- aber keine Queradern u. keine gegabelte Vena media besitzen (Flügeltypus II: Bd. I, pg. 11, Fg. 2) u. in die Diversicornia, welche eine gegabelte Media aufweisen: Flügeltypus III.

Nachdem jedoch bis heute noch keine andern gemeinschaftlichen u. durchgreifenden Merkmale dieser 2 Abteilungen am Hautskelette der ausgebildeten Insekten aufgefunden wurden, so empfiehlt es sich, wie es früher geschah, ohne Rücksicht auf das Flügelgeäder, sie nach ihren gemeinsamen, frei sichtbaren Merkmalen hier darzustellen, weil wir positivere Hilfsmittel haben müssen, jede Familie nach den Imagines zu erkennen, was wir nach dem Geäder der Fl. allein nicht imstande wären. Aber auch nach den äusseren Eigenschaften bietet die Ausarbeitung eines Bestimmungsschlüssels der Familien oder Familiengruppen enorme Schwierigkeiten. Die zahlreichen Ausnahmen von der Regel machen die bisher vorhandenen Bestimmungsübersichten sehr schwer zu gebrauchen u. sind diese besonders für den Anfänger ganz unbrauchbar. Nachdem ich jedoch auch dem minder geübten Koleopterologen durch meinen hier gegebenen, provisorischen Schlüssel entgegenkommen wollte, so ist der Stoff ungleichartig ausgefallen, indem einzelne Teile als Familiengruppen, andere nur als einzelne Gattungen, als Resultante der Leitsätze erscheinen, wobei oft, um den Zweck zu erreichen, sekundäre Merkmale vor wichtigeren, primären, aber schwer kontrollierbaren vorgezogen wurden. In diesem Sinne bitte ich vorstehenden Bestimmungsschlüssel aufzufassen u. Abweichungen von bisherigen Anordnungen zu entschuldigen.


7 Einige Gattungen aus anderen Familien, die wegen ihrer übrigen Charaktere hier nicht zu stehen kommen, haben auch verkürzte Fld.; diese haben dann aber die häutigen Fl. vorgestreckt u. sind nicht einziehbar (bei einigen Cerambyciden), oder es ist die Naht der Fld. innen klaffend (einige Melodien u. weibliche Lampyriden).


8 Einige Anthobien, mit wenig verkürzten Decken, die hierher gehören, haben am Scheitel zwei hellere, kleine Ocellen (Nebenaugen) u. können dadurch leicht erkannt werden.


9 Wegen dem staphylinidenartigen Aussehen der Biberlaus, die gar nicht an die Silphiden erinnert, stelle ich diese Familie hieher, obgleich sie eigentlich in die Reihe der letzteren zu stehen käme


10 Nur bei einigen Clavicorniern sind die VHü. beieinander stehend u. nicht durch einen VBr-Fortsatz getrennt.


11 Ausnahmsweise grosse, runde, vorragende u. beisammenstehende VHü., genäherte, einfache HHü. ohne deutliche Anhänge u. ohne Schldecken, 5gliederige Tr., lange, fast fadenförmige, zur Spitze schwach verdickte F., welche unter dem SR. der St. eingelenkt sind, ziemlich grossen, halbrunden, augenlosen K.u. grosses Kinn, das die Mundteile bedeckt, hat die aberrante Gattung Leptinus. Leptinidae.


12 Die blinden Grottentiere kommen bei uns nicht vor, sondern bewohnen die Höhlen von Krain, Istrien, Dalmatien, Südfrankreich etc. (Karsttiere des Mittelmeergebietes).


13 Gattung Gibbium der Ptinidae bildet bezüglich dieser einen Eigenschaft eine seltene Ausnahme.


14 Münchener Koleopterologische Zeitschrift I, p. 271–318.


15 Zeitschr. für wissensch. Insektenbiologie, 1908, p. 269.


16 Die Zahlen hinter den Familiennamen beziehen sich auf die Seite der ausgewiesenen Unterschiede in der vorangehenden Tabelle der Familiengruppen.


17 Diese Familiengruppe stellt Ganglbauer zwischen die Malacodermata und Sternoxia; Kolbe sogar zwischen die Phytophaga und Heteromera. Nachdem aber Dr. Lutz die Tafeln der Clavicornier in der Reihenfolge von Ganglbauers Fauna von Mitteleuropa fertiggestellt hatte, habe ich mich gerne entschlossen, sie auch an diesem Platze zu belassen, wo sie viele Jahrzehnte unbestritten gestanden sind.

In seiner neuesten systematischen Studie über die Systematik der Coleopteren (Bull. Soc. Ent. France, 1907, pag. 124–128) schlägt P. de Peyerimhoff nachfolgende Familienreihen vor: 1 Adephaga, 2 Necrophaga, 3 Palpicornia, 4 Lamellicornia, 5 Cantharoidea, 6 Teredilia, 7 Clavicornia, 8 Heteromera, 9 Phytophaga, 10 Rhynchophora. –


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909.
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