19. [10] Familie. Nitidulidae.

Glanzkäfer. Von den Ostomiden durch das nicht verkürzte erste TrGld. u. fehlendes Onychium zwischen den Fusskrallen, von den Byturiden, denen sie sehr nahe stehen, durch den Mangel eines langen Sohlenlappens auf den Tr. verschieden. Diese Familie ist sehr arten- u. formenreich u. lässt sich nicht in ein einheitliches Formschema zwängen.


Die Larven sind recht mannigfaltig gestaltet. Die Larve eines Carpophilus u. einer Epuraea sind auf unseren Tafeln zur Anschauung gebracht.

Wie die Körperform, so ist auch die Lebensweise der Nitiduliden sehr verschieden, u. wird bei den einzelnen Tribus darauf näher eingegangen werden.


Uebersicht der Unterfamilien.


1'' K. gross, in der Ruhelage auf die V.u. MBr. übergeschlagen u. diese bedeckend, alle Winkel des Hsch. mit dem SR. verrundet, Fld. nur mit sehr verkürzten u. schmalen, nicht über die Br. hinaus verlängerten Epipleuren, Spitze des Pygidiums frei. Tr. nur 4 gliederig1. Körper mit Kugelvermögen.

1. Cybocephalinae 10.

1' K. gewöhnlich klein u. stets vorgestreckt, Fld. mit vollständigen oder sehr schwach verkürzten, meist sehr stark ausgebildeten Epipleuren, Tr. 5 gliederig, die er sten 4 Gld. kurz, das 3. am kleinsten, die 3 ersten oft etwas erweitert u. unten dicht behaart.

2'' F. mit 2–3gldr. Keule, Hsch. meist an die Fld. dicht angeschlossen, Sch. dreieckig, normal entwickelt, Tr. in beiden Geschlechtern 5gldr., Körper verschieden geformt, meist breit oval

2. Nitidulinae 11.

2' F. mit 1gldr., knopfförmiger, an der Spitze geringelter Keule. Hsch. mit den Fld. nur lose artikulierend, Sch. quer elliptisch, Fld. mit Punktstreifen u. einer kleinen, nach hinten gezogenen Humeralecke, Pygidium frei, ein kleines Aftersegmentchen ist beim S vorhanden, Tr. 5gldr., die hinteren 4 einfach, beim S die HTr. nur mit 4 Gld

3. Rhizophaginae 39.

Fußnoten

1 Wegen der Form des K., der auf die Brust übergeschlagen wird, die ganz abweichend gebauten, schmalen u. kurzen Epipleuren u. die 4gldr. Tr., alles Eigenschaften, die bei den Nitiduliden nicht vorkommen, halte ich neuerdings die Cybocephalen eher für eine besondere Familie, u. keine echten Nitiduliden, eine Familie, die den Uebergang zu den Phalacriden vermittelt.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911.
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