55. [358] Familie. Melandryidae.

Düsterkäfer. K. über den FWurzeln nicht lappenartig erweitert, hinter den Augen allmählich verengt, nicht gestielt. Vorletztes HlbSternit nicht verkürzt. SR. des Hsch., wenigstens hinten, scharf gekantet. Klauen nicht kammartig gesägt, entweder einfach oder mit einem Zahne in der Mitte der InnenS., oder in 2 ungleiche Teile gespalten. –


Die Vertreter dieser Familie sind meistens ausgesprochene Schwammtiere; sie leben teils in Baumschwämmen (Tetratomini) oder an dürrem, verpilztem Holze u. an trockenen Rinden, nur wenige Formen findet man im Freien an Pflanzen (Osphyini).


Uebersicht der Abteilungen (Tribus).


1'' HSchn. mit sehr langen, gleichen Enddornen, welche die Mitte des 1. TrGld. überragen. K. mit allmählich verengten Schläfen, Scheitel mit gebogener RKante, bis zu welcher der Hsch. auf einer dahinter befindlichen, bei abgebogenem K. sichtbaren Gleitfläche artikuliert. Nur die hintere Hälfte des Hsch. ist scharf gekantet u. gerandet. VHü. durch einen schmalen Fortsatz der VBr. getrennt

2. Orchesiini 359.

1' 'HSchn. mit kleinen, ungleichen, die Mitte des 1. TrGld. nicht erreichenden Enddornen, Scheitel am HR. nicht gekantet.

2'' F. mit 4 (bei Elacatis aus Ostsibirien mit 3) dickeren, keulenförmig abgesetzten Endgld. VHü. getrennt

1. Tetratomini 359.

2' F. allmählich zur Spitze schwach verdickt oder lang fadenförmig, stets ohne abgesetzte Keule.

3'' VHü. durch einen schmalen Fortsatz der VBr. getrennt. Fld. meist mit feinen Punktreihen.

4'' Hsch. fast halbkreisförmig, nahezu breiter als die Fld., mit nach hinten vorgezogenen, die FldBasis umfassenden HWinkeln, vor der Basis ohne Grübchen.

3. Eustrophini 361.

4' Hsch. nicht breiter als die Fld., die HWinkel nach hinten nicht vorgezogen u. die ganze Schulterbasis nicht umfassend, vor der Basis mit Punktgrübchen.

4. Hallomenini 361.

3' VHü. durch keinen Fortsatz der VBr. getrennt, einander berührend. Fld. ohne Punktstreifen, oft aber mit einfachen Längsstreifen oder Längsfurchen auf dicht punktuliertem Grunde.

5'' Klauen einfach oder nur an der Basis mit sehr undeutlichem Zähnchen. F. mehr weniger kräftig, die Mitte des Körpers nicht erreichend, selten dünn u. von halber Körperlänge, dann aber ist das Gld. 3 kaum länger als 4 u. die Fld. haben feine Längsstreifen.

6' Hsch. herzförmig gebaut, vor der Mitte am breitesten, schmäler als die Fld., K. vorgestreckt, von oben sichtbar

6. Hypulini 366.

[358] 6' Hsch. nicht herzförmig, hinter der Mitte oder an der Basis am breitesten, vorne meist stärker verengt, meistens so breit als die Fld.

7'' Hsch. an der Basis u. die S. wenigstens hinten fein gerandet, fast immer so breit als die Fld., nur bei Caridina etwas schmäler; Fld. höchstens mit feinen, angedeuteten Streifen

5. Dircaeini 362.

7' Hsch. an der Basis u. an den stumpfgekanteten S. vollständig ungerandet, Basis 2–3buchtig, Fld. oft gefurcht

7. Melandryini 368.

5' Klauen auf der InnenS. mit einem grossen Zahne in der Mitte oder sie sind bis auf den Grund gespalten, F. lang, fadenförmig, die Mitte des Körpers erreichend oder überragend.

8'' Klauen mit einem Zahne; Gld. 3 der F. nicht oder wenig länger als 4, selten sehr klein, Hsch. mit schmalem, ringsum aufgebogenem, blasserem Rändchen. Vorletztes TrGld. zweilappig

8. Osphyini 369.

8' Klauen bis auf den Grund in 2 gleichlange Teile von ungleicher Stärke gespalten, Gld. 3 der F. sehr lang, doppelt so lang als 4; vorletztes TrGld. einfach

9. Stenotrachelini 371.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911, S. 358-359.
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