46. Gattung: Spondylis Fabr.

[42] mit einer in Europa weit verbreiteten Art.


Waldbock. Zylindrisch, wenig glänzend, schwarz, die US. mit kurzer, brauner Behaarung. F. kurz, K. breit, die Augen vom VR. des Hsch. entfernt, die langen OKf. innen ohne Zahn, Hsch. quer, an den S. gerundet, punktiert, an den S. raspelartig gekörnt, Basis gerade u. gerandet, Fld. punktiert, dazwischen feiner u. dichter punktuliert mit 2 Dorsalrippen, die Naht nur hinten gerandet, Epipleuren vollständig. 12–22 mm. – T. 129, Fg. 1 samt Entwicklungsstadien.


In Kieferwaldungen nicht selten

buprestoides Lin.


Gattungsgruppe der Cerambycini:


Tetropiina.


(Schl. nicht gekeult, manchmal aber stark gekeult, in diesem Falle sind aber die Schl. nur an der Wurzel kurz eingeschnürt u. hier beträchtlich dicker als die Basis der Schn. Die Augen sind gross u. meist auf die US. des K. verlängert. OKf. kurz, normal, die Schn. an der Spitze nicht zahnförmig erweitert. Das 2. Gld. der F. ist hier meist länger entwickelt als bei den früheren Gruppen; die Wangen vor den Augen sind kurz.)


Gattungen:


1'' Hsch. länger als breit, seitlich grob gekörnt, Augen quer, nicht ausgerandet, fein facettiert, Schl. verdickt, innen abgeflacht. Körper schmal, parallel

Nothorrhina Redtb. 44.

1' Hsch. nicht länger als breit, Augen ausgerandet.

2'' Alle Schl. sind auffallend stark verdickt (gekeult).

3'' Augen sehr fein facettiert, mässig gross, der Scheitel zwischen ihnen ist viel breiter als die Augen, letztere fast vollständig durchsetzt.

Tetropium Kirby 44.

3' Augen sehr gross, grob facettiert, der Scheitel zwischen ihnen ist viel schmäler als die Augen, letztere nur wenig ausgerandet.

Hierher eine Art aus Südeuropa

(Cyamophthalmus Kr.)

2' Schl. einfach, sehr schwach verdickt, nicht gekeult.

4'' Augen sehr fein facettiert.

[42] 5'' Augen sehr stark ausgerandet, das 1. FGld. nach hinten den VR. des Hsch. erreichend, Hsch. durch eine flache Querfurche vorne u. hinten gerandet, Fld. an der Basis neben dem Sch. beulig gehoben. OS. sehr dicht u. ziemlich lang rotgelb behaart

Anisarthron Redtb. 45.

5' Augen schwach ausgerandet, das 1. FGld. nach hin tenden HR. der Augen nicht überragend, Hsch. quer, gerundet, Fld. ohne beulige Erhöhung an der Basis neben dem Sch., die Scheibe mit flachen, dichten Längsstreifen. OS. dicht punktiert, matt, äusserst kurz anliegend behaart

Asemum Eschsch. 45.

4' Augen gross, grob facettiert.

6'' Das 1. Gld. der F. nach hinten den HR. der Augen kaum erreichend. Fld. wenigstens mit Spuren von 2 Längsnerven. Hsch. mit Eindrücken, ohne Körner.

7'' Endgld. der KfTs. klein, fast dreieckig

Criocephalus Muls. 45.

7' Endgld. der KfTr. gross, breit dreieckig. (Hierher Crioc. syriacus Reitt.)

(UGattung Cephalocrius Sharp.1)

6' Gld. 1 der F. den HR. d. Augen meist überragend u. gewöhnlich den VR. des Hsch. erreichend.

8'' Hsch. mit einer Grube in der Mitte, mit runzeligen Höckerchen, Fld. mit 2 feinen, aber deutlichen Dorsalrippen, eine 3. feinere neben dem SR. Scheitel tief gefurcht. HTr. parallel, unten gleichmässig tomentiert, manchmal fein gerinnt

(Megasemum Kr.2)

8' Hsch. ohne Dorsalgrube, Scheitel höchstens nur fein gerinnt.

9'' Fld. mit 3 feinen Längsnerven, die Naht an der Spitze stachelförmig, F. lang, beim Q so lang als der Körper, beim S länger, Hsch. beim S an den S. abgeflacht u. dicht tomentiert, VBr. beim S mit 2 genäherten Höckerchen. Körper gelbbraun.

Eine Art im Mittelmeergebiete u. im Kaukasus.

(Stromatium Serville)

9' Fld. gewöhnlich ohne deutliche Rippen, die Nahtspitze sehr selten zähnchenförmig vorgezogen, Hsch. ohne seitliche Abflachung beim S und ohne Höcker auf der VBr.

10'' Tr. kurz, d. Gld. dreieckig, d. 3. nur bis z. Mitte dreieckig ausgeschnitten, alle Tr. auf der US. mit breiter, glatter Längsfurche u. nur die S. bebürstet. F. ringsum mit einzelnen langen, abstehenden Haaren besetzt, zur Spitze abgeflacht, Gld. 3 doppelt so lang als 2 u. wenig länger als 4. Hsch. beim Q kaum so lang als breit u. nicht ganz so breit als die Fld.; beim S viel länger als breit, so breit als die Fld., in der Mitte schwach eingeschnürt, Fld. manchmal mit Spuren von Rippen. Körper walzenförmig, dicht greis behaart.

In Transkaspien

(Turcmenigena Semen.)

[43] 10' Tr. länger, das 3. Gld. ist dreieckig u. bis nahe zur Basis ausgeschnitten, zweilappig. Hsch. in beiden Geschlechtern von gleicher Form.

11'' Hsch. auch beim S etwas schmäler als die Fld., oft mit 1–3 dorsalen Erhabenheiten; 3. Gld. der F. einfach, Tr. bebürstet, höchstens mit feiner Längsrinne in der Mitte

Hesperandrius n.g. 45.

11' Hsch. gross, kugelig, beim S reichlich so breit als die Fld., mit Kahlpunkten besetzt, 3. Gld. der langen F. innen der ganzen Länge nach flach ausgebuchtet u. daselbst dicht, mit längeren, halbanliegenden Haaren besetzt, Tr. mit breiter, glatter MFurche u. nur daneben bebürstet. Körper an Clytus erinnernd.

Hierher H. sericeus F. aus dem Mittelmeergebiet.

(Hesperophanes Muls.)

Fußnoten

1 Cephalocrius vermag ich nicht als vollgültige Gattung anzuerkennen, da ausser dem grösseren, aber ähnlich gebauten Endglied der Ts. ein anderer Unterschied nicht vorhanden ist.


2 Hierher 2 Arten aus Ostsibirien u. Japan. Sie können in nachfolgender Weise unterschieden werden:


1'' Schwarz u. sehr fein schwarz oder dunkel behaart, fast kahl erscheinend, Hsch. mit grosser, tiefer, glänzender Grube, diese gerinnt, BasalR. gerade, Fld. fein punktiert, dazwischen gedrängt u. viel feiner punktuliert, Gld. 3 der F. wenig kürzer als 4 u. 5 zusammengenommen, VSchn. leicht gebogen, HTr. kurz, die 3 ersten Gld. ziemlich breit u. unten dicht bürstenartig tomentiert, Gld. 1 kaum so lang als 2 u. 3 zusammen, 21/2mal so lang als an der Spitze breit, Gld. 2 um die Hälfte länger als breit. 24–28 mm. – Ostsibirien, Ussuri

quadricostulatum Kr.

1' Schwarzbraun, dicht, fein u. deutlich gelblich behaart, Hsch. mit rundlicher Grube in der Mitte u. vor dem Sch. buckelig vorgewölbt, Basalrand doppelbuchtig, Fld. dicht u. viel stärker gleichmässig u. einfach punktiert, Gld. 3 der F. etwas mehr wie doppelt so lang als 2 u. viel kürzer als 4 u. 5 zusammen, in der Mitte der InnenS. mit einer kleinen Beule, alle Schn. gerade, HTr. viel länger, schmäler, das 3. Gld. bebürstet, das 1. u. 2. dicht filzig behaart u. mit einer feinen Längsrinne in der Mitte, Gld 1 fünf- bis sechsmal so lang als breit u. fast doppelt so lang als 2, dieses Gld. dreimal so lang als an der Spitze breit. 27 mm. – Japan. Von Staudinger als quadricostulatum erhalten.

Sharpi n. sp.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1912, S. 44.
Lizenz:
Kategorien:

Buchempfehlung

Christen, Ada

Gedichte. Lieder einer Verlorenen / Aus der Asche / Schatten / Aus der Tiefe

Gedichte. Lieder einer Verlorenen / Aus der Asche / Schatten / Aus der Tiefe

Diese Ausgabe gibt das lyrische Werk der Autorin wieder, die 1868 auf Vermittlung ihres guten Freundes Ferdinand v. Saar ihren ersten Gedichtband »Lieder einer Verlorenen« bei Hoffmann & Campe unterbringen konnte. Über den letzten der vier Bände, »Aus der Tiefe« schrieb Theodor Storm: »Es ist ein sehr ernstes, auch oft bittres Buch; aber es ist kein faselicher Weltschmerz, man fühlt, es steht ein Lebendiges dahinter.«

142 Seiten, 8.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Große Erzählungen der Frühromantik

Große Erzählungen der Frühromantik

1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.

396 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon