6. Gattung: [8] Anthribus Geoffroy.

Schildlaus-Breitrüssler. Hsch. ohne Borstenbüschel, vor der Basis ohne Kiellinie, Rüssel kurz u. breit, etwas konisch verengt, Basis des Hsch. u. der Fld. zweibuchtig, Hsch. von der Breite der Fld., Körper kurz u. gedrungen gebaut.


Die Larven entwickeln sich in dem gallenartig angeschwollenen Cocciden-Weibchen, dessen Eier sie verzehren, die Käfer sind unter der Rinde, oder zwischen den Rindenschuppen u. werden besonders von den Coniferen abgeklopft.


1'' Der ganze SR. des Hsch. ist scharfkantig abgesetzt:


Untergattung: Brachytarsus Schönh.


(Schwarz. Die Fld. mit rosenroter Grundfarbe, die abwechselnden Zwischenräume der Punktstreifen auf den letzteren mit schwärzlichen Gitterflecken, diese schwarzborstig behaart.)


2'' Hsch. von der Basis nach vorne leicht verengt, vor den rechteckigen HWinkeln kurz u. schwach ausgebuchtet, die HWinkel stehen nach hinten nicht so weit vor als die Mitte der Basis, die abwechselnd schwarzhaarig gegitterten Zwischenräume der Fld. erhabener als die andern. Schwarz, Fld. rot, manchmal ist auch der Bauch ganz oder zum grössten Teile rot: a. ventralis Rey; manchmal sind auch die B. ganz oder zum Teile rot: a. rubripes Rey (rufipes Schilsky). 2,8 bis 5 mm. – T. 153, Fg. 9. – (A. scabrosus F.)

Bei uns überall einheimisch, selten

fasciatus Forst.

2' Hsch. fast gleich breit, an den S. vor den spitzigen HWinkeln stark ausgebuchtet (geschwungen), die HWinkel stehen nach hinten weiter vor als die Mitte der Basis, die abwechselnden Zwischenräume sind kaum erhabener als die andern. Schwarz, Fld. mit einer grossen roten Makel an den Schultern u. einer kleinen länglichen vor der Spitze: [8] Stammform; manchmal fehlt die rote Makel vor der Spitze, aber die Schl. sind an der Basis u. die Vschn. braunrot: a. Gebleri nov., oder die beiden roten Flecken sind mit einander breit verbunden u. die B. zum grössten Teile rot: a. constrictus Strl. Bei allen diesen haben die roten Stellen keine deutlichen schwarzen Gitterflecken; diese sind vorhanden bei a. rosea nov., hier sind die Fld. mit Ausnahme des ersten Zwischenraumes an der Naht, Bauch u.B. rot. (Russ. or.) 3–5 mm.

In Russland bis Sibirien; fehlt bei uns

(scapularis Gebl.)

1' Der SR. des Hsch. ist nur hinten bis zur Mitte scharf gekielt, vorne verrundet.

3'' Basis des Hsch. u. der Fld. stark doppelbuchtig; Fld. mit starken Punktstreifen. K. nicht in den Hsch. einziehbar:


Untergattung: Anthribus Geoffr.


4'' Grundfarbe der Fld. rosenrot oder braunrot, die ab wechselnden Zwischenräume der Streifen sind dicht schwarz und gelbweiss gegittert, die Gitterflecken scharf begrenzt, sich scharf abhebend, alle kurz, nicht länger als breit. B. rot, die Knie u. Tr. schwarz. Hsch. mit 4 scharf vortretenden, in einer Querreihe stehenden gelblich weissen Flecken. In der Färbung den vorigen Arten sehr ähnlich. 2,5–3,8 mm.

Griechenland

(subroseus n. sp.)

4' Körper schwarz, die Gitterflecken auf den Fld. sind länglich, schwarz u. gelbgrau, oft ganz undeutlich, Hsch. nur mit nebelförmig angedeuteten 4 Dorsalflecken, u. einigen hellen, behaarten Stellen vor der Mitte, die alle sehr oft nicht zu erkennen sind; B. schwarz. Kleine Stücke mit ganz undeutlichen Gitterflecken u. roten oder braunen B. sind v. Küsteri n. nov. (nebulosus Küst. non Forst.) 2–4 mm. – (A. variegatus Geoffr., varius Fbr.) – T. 153, Fg. 10.

Auf Fichten; die Larve lebt daselbst unter den Cokken von Lecanium racemosum. Sehr häufig

nebulosus Forster

3' Basis des Hsch. ziemlich gerade, die S. stärker gerundet, Fld. mit sehr feinen Punktstreifen, der K. teilweise in den Hsch. einziehbar:


Untergattung: Trigonorrhinus Woll.


Schwarz, gelbgrau, fleckig, auf den abwechselnden Zwischenräumen, welche alle gleich flach sind, gitterartig, schwarz u. gelbgrau behaart, die Gitterflecken quadratisch, Sch. deutlich u. weiss behaart. 4–5 mm. – (A. pardalis Woll.)

Italien u. Westeuropa

(areolatus Bohem.)

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1916, S. 8-9.
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