Buchner, Ludwig Andreas

[269] Buchner, Ludwig Andreas, in München, 23. Juli 1813 geb., studierte daselbst sowie in Paris und Giessen unter Anleitung seines Vaters Johann Andreas B., sowie v. Fuchs', v. Martius', Döllinger's, v. Walther's etc. in München, Bussy's in Paris, v. Liebig's in Giessen. Promoviert zum Doktor der Philosophie am 14. Dezember 1839, zum Doktor der Medizin am 12. März 1842 (Diss.: »Neue chemische Untersuchung der Angelicawurzel«), wirkte B. 1842 bis 47 als Privatdozent in München, 1847 bis 52 als ausserordentlicher Professor im Fache der physiologischen und pathologischen Chemie und seit 1852 als ordentlicher Professor der Pharmazie und Toxikologie. In dieser Stellung war er bis zu seiner mehrere Jahre vor seinem Ableben (23. Oktober 1897) erfolgten Emeritierung in rührigster Weise thätig.[269] 1846 wurde er ausserordentliches, 1869 ordentliches Mitgl. d. k. Bayerischen Akad. d. Wissensch. in München. B. war ferner Mitglied des Obermedizinalausschusses, insbesondere hatte er das Decernat für Apothekenwesen. Seine Hauptwerke bestanden in der Fortführung von B.'s neuem »Repertorium für Pharmacie« (München 1852 bis 76, 25 Jahrgänge) und in dem »Commentar zur Pharmacopoea Germanica« (mit verdeutschtem Texte, 2 Bände. München). Dazu kommt eine Reihe kleinerer Abhandlungen »Über den Antheil der Pharmacie an der Entwickelung der Chemie« (1849) – »Betrachtungen über die isomeren Körper« (1836) – »Versuche über das Verhalten der Auflösungen chemischer Stoffe zu Reagentien bei verschiedenen Graden der Verdünnung« (preisgekr. 1834) – »Über die Beziehungen der Chemie zur Rechtspflege« (Rede, 1875) u.a.m.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 269-270.
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