Buchner

[414] Buchner, 1) August, geb. 1591 in Dresden, studirte erst in Schulpforte, dann 1610 auf der Universität Wittenberg, wo er 1616 Professor der Dichtkunst u. 1631 Professor der Beredtsamkeit wurde; er st. 1661. Er gehörte zur ersten schlesischen Dichterschule u. war Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft hat auch mehrere Kirchenlieder gedichtet,2) Andreas, geb. 1776 in Altheim bei Landshut wurde 1799 Stadtcaplan in Landshut, 1804 Professor der Philosophie am Lyceum zu Dillingen, 181 Professor der Geschichte am Lyceum zu Regensburg später in München, wo er 1826 Professor der baierischen Geschichte an der Universität wurde u. 185 starb. Er schr.: Religion, ihr Wesen u. ihre Formen, Dill. 1805, 2. Aufl. 1808, 2 Thle.; Über Erkenntniß u. Philosophie, Landsh. 1806; Die ersten Grundsätze der Ethik, ebd. 1807; Die Vernunftlehre, Münch. 1808. 3) Joh. Andreas, geb. 1783 in München, studirte seit 1805 in Erfurt Naturwissenschaften, wurde 1809 Oberapotheker bei der Centralstistungsapotheke in München, wo er in den Jahren 1814 u. 1817 chemische Vorlesungen hielt, 1817 Assessor bei dem Medicinalcomité u. 1818 Professor der Pharmacie in Landshut, 1822 Professor der Medicin daselbst, 1826 Collegienrath u. Vorstand des Pharmaceutischen Instituts in München u. st. 1852. B. ist Entdecker des Salicins u. schr.: Erster Entwurf eines Systems der chemischen Wissenschaft u. Kunst, München 1815; Inbegriff der Pharmacie, Nürnb. 1821 ff. (Pharmacie, 3. Aufl. 1827; Physik, 2. Aufl. 1833; Chemie, 2. Aufl. 1830–36; Toxikologie, 1823, 2. Aufl. 1827); er gab 1815–18 die Zeitschrift des Polytechnischen Vereins für Baiern heraus; ferner das von Gehlen angefangene Repertorium für Pharmacie vom 5. bis 50. Bande, Nürnb. 1815–35; 2. Reihe 1835_–48, 50 Bde.; 3. Reihe 1848 ff. 4) Ludw. Andr., Sohn des Vor., wurde 1847 Professor der Chemie u. Pharmacie in München.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 414.
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