Krause, Wilhelm

[911] Krause, Wilhelm, zu Hannover 12. Juli 1833 als Sohn des hervorragenden Anatomen K. P. Th. K. (1797 bis 1868) geb., genoss seine med. Ausbildung (vornehmlich als Schüler Ludwig's) in Göttingen, demnächst in Berlin, Wien und Zürich. 1854 wurde er prom., 1860 als Prof. e. o. nach Göttingen und 1892 als Laboratoriumsvorstand im anatomischen Institut nach Berlin berufen. K.'s Arbeitsthätigkeit ist auf verschiedenen Gebieten eine höchst fruchtbare gewesen. Neben über 300 kleineren Arbeiten in Journalen etc. sind besonders hervorzuheben: »Die Brechungsindices der durchsichtigen Medien des Auges« (Hannover 1855) – »Die terminalen Körperchen der einfach sensiblen Nerven« (Krause'sche Körperchen. Ib. 1860) – »Anatomische Untersuchungen« (Ib. 1861) – »Das pathologische Institut zu Göttingen« (Braunschweig 1862) – »Die Trichinenkrankheit und ihre Verhütung« (Göttingen 1863) – »Beiträge zur Neurologie der oberen Extremität« (Leipzig und Heidelberg 1865) – »Varietäten der Arterien und Venen« (Braunschweig 1868; 2. Aufl. 1876) – »Die Membrana fenestrata der Retina« (Leipzig 1868) – »Die Anatomie des Kaninchens« (Ib. 1868, 2. Aufl. 1883) – »Die[911] Nervenvarietäten beim Menschen« (mit Telgmann; Ib. 1868) – »Die motorischen Endplatten der quergestreiften Muskelfasern« (Hannover 1869). – K.'s »Handbuch der menschlichen Anatomie« erschien in 3 Bdn. (Hannover 1876, 1879, 1880; ungarisch 1881 bis 82, französisch 1887 bis 89). – Internationale Monatsschr. f. Anatomie u. Physiologie, I–XIII. 1884 bis 96. – »Handbuch der Anatomie des Menschen« (Leipzig Liefg. I. 1899).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 911-912.
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