Corony, Frl. Blanda

[135] *Corony, Frl. Blanda, Ps. Leo Schellbach und Rod. Freimund, Halle a. S., Grosse Steinstrasse 46, in Wien als die Tochter eines Hof- und Gerichts-Advokaten geboren, hatte sie Gelegenheit, den Unterricht ausgezeichneter Lehrer zu geniessen, die den Sinn für Kunst und Litteratur in ihr weckten und sorgfältig pflegten. Sie verlor beide Eltern ziemlich früh, nahm bleibenden Wohnsitz in Halle a. S. und griff zur Feder. Im Jahre 1888 erschienen ihre ersten Novellen in der »Allgemeinen Modenzeitung« Leipzig, und 1889 wurde ihr[135] erster Roman im »Neuen Blatt« Leipzig (Payne) gedruckt. Die von ihr verfassten Schauspiele »Schuld« und »Doppelleben« wurden ersteres im Kurtheater in Friedrichsroda, letzteres in dem Stadttheater Halle und Naumburg aufgeführt. Mit ihrer Thätigkeit als Romanschriftstellerin vereinigt sie die einer Opern- und Schauspielreferentin und ist in dieser Eigenschaft seit sieben Jahren Mitarbeiterin des Halleschen General-Anzeigers. Ausserdem gehört sie zu den Mitarbeitern der »Musikalischen Monatsschrift: Dur und Moll« (Leipzig), der »Redenden Künste« (Leipzig) und mehrerer belletristischer Korrespondenzen.

‒ Frauen-Rache. Rom. 8. (790) Leipzig 1892, A. H. Payne. n 6.–

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 135-136.
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