Gmeiner, Frl. Christiane

[262] *Gmeiner, Frl. Christiane, Ps. Cary Gross, Rom, via Gregoriana, geboren am 8. Februar 1839 in Lohr bei Würzburg, genoss sie eine sehr sorgfältige Erziehung. Den grössten Teil ihres Lebens hat auch sie sich der Erziehung anderer gewidmet. Sie wirkte als solche in einem fürstlichen Hause Deutschlands, kam dann mit einer vornehmen russischen Familie nach Rom, wo sie später 10 Jahre lang ein Pensionat mit Internat besass, dem die vornehmsten Familien ihre Töchter zur Erziehung anvertrauten. Später machte sie mit einem ihr anvertrauten Zögling Reisen in Frankreich, Deutschland, Serbien und dem Orient. Schon frühzeitig fing sie an die ihren Zöglingen erzählten Märchen und dergleichen niederzuschreiben. Später sind dieselben bei Braun in München und bei Benziger in Einsiedeln erschienen. Seit sie nur Einzelunterricht erteilt, sind[262] mehrere Romane in Buchform erschienen. Andere wie »Rheingold«, »Echt« kamen in Zeitschriften zum Abdruck, ebenso Reisebilder, Monographieen von Kunstwerken, Gedichte in Revuen, illustrierten Zeitungen und dergleichen. Alle ihre Schriften ruhen auf römischkatholischer Grundlage. Ch. G. ist Mitarbeiterin einiger grösseren deutschen Zeitungen.

‒ Echt. Rom. U. d. Presse.

‒ Höhenluft. Rom. Einsiedeln 1893, Benziger.

‒ Märchen, Legenden u. Gedichte. München 1887, Braun.

‒ St. Peter in Sicht Rom. Münster 1893, Theissing.

‒ Unter den Burglinden. Erzählg. f. d. Jugend, 1897. U. d. Presse.

Werke s. auch Cary Gross.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 262-263.
Lizenz:
Kategorien: