Pirka, Frau Rosa

[138] *Pirka, Frau Rosa, geb. Edle v. Lichtenfels, Ps. R. v. Fels, Pancsova, Temeszeile 6. Im Jahre 1842 in Wien geboren, empfing sie ihre erste Erziehung im »Englischen Fräulein-Stift« in Budapest. Der Stammsitz der Familie ist Wien, wo der Name Lichtenfels in der Künstlerwelt durch Maler und Schriftsteller, in der Gelehrtenwelt durch Professoren an der Klinik, an der Akademie der bildenden Künste, an der Universität, unter den Staatsmännern durch ihren im Jahre 1877 verstorbenen Onkel Thadäus Freiherr von Lichtenfels, Präsident des Staatsrates und Mitglied des Herrenhauses auf[138] Lebenszeit genügend bekannt wurde. Das juridische Wirken ihres Gemahls Hofrat Pirka führte sie nach Kroatien. Derselbe hatte die Aufgabe, in diesem Teil der ehemaligen Militärgrenze den Gerichtshof und den dazu gehörigen Sprengel zu organisieren; R. P. fand sich in der fremden, ihr wild erscheinenden Umgebung, ohne Haushalt, ohne Familie ganz auf sich selbst angewiesen. – Das Lokalkolorit nahm sie so weit gefangen, dass sie, um die Verbrecher-Chronik der Scholle auf ihre Wahrscheinlichkeit zu prüfen, sich ganze Stösse alter Akten ausheben liess. Den schlichten Auszug einer umfangreichen Gerichtsverhandlung sandte sie in der Absicht ihrem Vater, damit er Einblick in den dortigen Kulturzustand gewinne. Dieser Auszug ist zu einer abgerundeten Erzählung geworden, die ihr Vater an Hallbergers Verlag, Stuttgart unter dem Pseudonym R. v. Fels sandte. Diese später in Buchform unter dem Titel »Wirtin zum Eber« veröffentlichte Erzählung erschien als Erstlingsarbeit in Hallbergers »Illustrierte Welt«. Ein Roman »Rotes Blut«, »Ein Sittenbild aus Polens Verfall« ist unter der Presse.

Werke s. R. v. Fels.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 138-139.
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