Schuchardt, Frl. Julie

[279] *Schuchardt, Frl. Julie, Ps. Julie Bernhard, Gotha, Helenenstrasse 6, ist am 21. September 1851 in Göttingen geboren; ihr Vater ist der Geheime Regierungs- und Obermedizinalrat Dr. Bernhard Schuchardt. Früh mit der deutschen Dichtung vertraut geworden und von der Natur mit leichter Auffassung der poetischen Formen begabt, übte sie sich schon während der Schulzeit in der Kunst des Verseschreibens, auch in Übersetzungen aus dem Englischen. 1867 kam sie nach Gotha, wohin ihr Vater als Regierungs- und Medizinalbeamter berufen worden war. Im August 1870 gab sie eine Sammlung lyrischer Gedichte »Lieder aus dem Thüringer Wald« heraus, deren Ertrag zum Besten der Verwundeten des Krieges von 1870 bestimmt war. In der folgenden Zeit schrieb sie, leider öfters durch Krankheit gestört, verschiedene kleine Novellen, sowie Aufsätze musikalischen Inhaltes für Zeitschriften.

‒ Geburtstagsgrüsse. Mit Citaten aus Rückerts u. Longfellows Werken. 12. (213) Tübingen 1886, H. Laupp. geb. 3.–

‒ Jocelyn. Tagebuch eines Dorfpfarrers. Eine epische Dichtg. Von A. de Lamartine. Übers. v. Julie Bernhard. (J. Sch.) 8. (353) Hamburg 1880, Grüning. 3.60; geb. 5.–

‒ Lieder aus dem Thüringer Wald. Ein Blumenstrauss von Mädchenhand. 8. (55) Gotha 1871, E. F. Thienemann. 1.–

‒ Sedan. Ein Kranz von Sonetten. Gotha 1874, Engelhard-Reiher. –.50

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 279.
Lizenz:
Kategorien: