Sydow, Frl. Clara Auguste Beda v.

[352] *Sydow, Frl. Clara Auguste Beda v., Berlin, Marburgerstrasse 16, geboren am 17. Juni 1854 zu Stettin als Tochter des dortigen Militäroberpredigers v. Sydow. Sie kam, als ihr Vater Superintendent in Altenkirchen auf der Insel Rügen wurde, im Alter von drei Jahren dahin, wo sie ihre ganze Jugend verleben sollte. Ihr erstes Gedicht »verbrach« sie mit acht Jahren. Mit dreizehn Jahren wurde sie nach Frankfurt a. O. in das Haus einer verheirateten Schwester in Pension gegeben und besuchte eine höhere Töchterschule. Ins Vaterhaus zurückgekehrt, musste sie jüngere Geschwister unterrichten und füllte autodidaktisch die Lücken ihres Wissens aus. 1873 machte sie in Frankfurt ihr Lehrerinnenexamen. Seit ihrem 16. Jahre beschäftigt sie sich mit Novellen- und Romanschreiben und im Jahre 1874 verfasste sie ihr erstes Drama »Die Tochter Pharaos«, das ihr eine anerkennende Kritik des Dichters Ernst v. Wildenbruch eintrug. Doch gelangte es nicht zur Aufführung, ebensowenig wie mehrere nachfolgende Dramen. Die »Deutsche Jugend«, »Deutsche Rundschau«, »Westermanns Hefte«, »Die Gartenlaube« und viele andere Zeitschriften brachten Arbeiten von Cl. v. S.

‒ Alte Gefährten. 2 Nov. 8. (464) Dresden 1887, E. Pierson. 6.–

‒ Dasselbe Lied. Nov. 8. (238) Berlin 1884, Paetel. 4.–; geb. 5.–

‒ Der Ausweg. Erzählg. 8. (306) Berlin 1893, Besser. 4.–; geb. 5.–

‒ Novellen. Was macht man auf Hohenstein? Dorette Rickmann. 8. (237) Berlin 1881, Paetel. 4.–; geb. 5.50

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 352.
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