Aignan, St. [2]

[228] St. Aignan (spr. Sängt Enjang), 1) Bischof von Orleans, s. Agnanus. 2) François Honorat de Beauvilliers, geb. 1607; vertheidigte während Ludwigs XIV. Minderjährigkeit die Sache desselben, eroberte Bourges u. unterwarf ihm Berry; Ludwig XIV. überließ, majorem geworden, ihm das Gouvernement Touraine u. erhob 1663 die ihm gehörige Grafschaft St. Aignan zum Herzogthum u. zur Pairie; er st. als Gouverneur von Havre de Grace 1687. 3) Paul de Beauvillers, Herzog von St. A., Sohn des Vor., geb. 1648 zu St. Aignan, Instructor des König Philipp V. von Spanien; ward Grand von Spanien, st. 1714. 4) Etienne, geb. 1773 zu Beaugency, erst Procureur syndic, während der Schreckenszeit verhaftet, dann 1808 Hofsecretär im Departement der Auswärtigen Angelegenheiten; st. 1824 zu Paris. Erübersetzte Popes Essay on criticism, den Vicar of Wakefield u. metr. die Ilias u. Odyssee; schr. die Trauerspiele: Brunehaut u. La mort de Louis XVI.; ferner: Le jury; De l'état des Protestans en France depuis le XV. siécle jusqu'à nos jours, Par. 1818; Les coups d'état u. a. m.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 228.
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