Alanin

[254] Alanin (Chem.), C6H7NO4, bildet sich, wenn man Cyanwasserstoffsäure u. Aldehyd-Ammoniak mit Salzsäure kocht, aus dem eingedampften Rückstand durch Kochen mit Bleioxydhydrat Ammoniak u. Salzsäure, u. das aufgelöste Blei durch Schwefelwasserstoff entfernt. Es bildet Prismen od. perlmutterglänzende Blättchen, die sich leicht im Wasser, fast nicht in Alkohol, gar nicht in Äther lösen. Die wässrige Lösung reagirt nicht auf Pflanzenfarben u. schmeckt süß. Bei 200° sublimirt das A. Es ist isomer mit dem Lactamid, Sarkosin u. Urechan, vereinigt sich mit Säuren u. Basen u. bildet, mit salpetriger Säure zusammengekocht, unter Stickstoffentwickelung Milchsäure.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 254.
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