Albuminurie

[276] Albuminurie (Albuminorrhoë, v. lat. u. gr., Med.), Eiweißharnen, eine Krankheit, bei welcher eiweißhaltiger Urin ausgeschieden wird. Dies geschieht bei mancherlei Zuständen, welche einen vermehrten Blutzufluß nach den Harnbereitungsorganen (den Nieren) bedingen, ohne daß es gerade eine Krankheit zu nennen ist, dann aber nur leicht vorübergeht. So zeigt sich A. nach Erkältungen, nach einem Rausche, wo das Blut mehr in den inneren Organen sich anhäuft. Bei Entzündung der Nieren (Brightsche Nierenkrankheit), als höchstem Grad der Blutanhäufung, tritt A. als Krankheit auf. Um das Eiweiß im Harn zu entdecken, gibt es verschiedene Methoden, deren man bei Untersuchungen darauf stets mehrere in Anwendung bringen muß, um möglichst sicher vor Täuschung zu sein. Gewöhnlich erhitzt man ein wenig Harn bis zum Sieden, wobei der Eiweißgehalt als weiße, flockige Masse gerinnt od. die Flüssigkeit wenigstens weißlich trübt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 276.
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