Andromĕda [1]

[477] Andromĕda, Tochter des äthiopischen Königs Kepheus u. der Kassiopeia, ward von ihrer Mutter für schöner als die Nereiden ausgegeben u. deshalb von diesen bei Joppe an einen Fels geschmiedet u. einem, von Poseidon gesendeten Seeungeheuer Preis gegeben; Perseus kam mit dem Medusenhaupte dahin, verwandelte das Ungeheuer in Stein u. rettete so A., die er dafür vom Kepheus zur Gemahlin erhielt, weshalb dieser aber mit Phineus, dem bereits Verlobten der A., einen Kampf bestand, in welchem er siegte. A. wurde in vielen Kunstwerken dargestellt, auch in griechischen Dramen (sämmtlich verloren) zum Sujet gewählt; unter den Neueren gibt es von Corneille ein Drama A. Athene versetzte sie unter die Sterne; ihr Sternbild (von Harsdörfer mit bibl. Namen Abigail genannt) steht am nördlichen Himmel u. ist als gefesseltes Weib dargestellt, hat nach Flamsteed 63 Sterne, worunter 3 Sterne 2. Größe; Alamak östlich am Fuße, Mirach am Gürtel, ein 3. am Kopfe u. ein Nebelfleck am Gürtel, sind merkwürdig.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 477.
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