Aquĭla [1]

[634] Aquĭla (lat.), 1) Adler, Falke; 2) Verzierungen in Adlergestalt an dem Giebel des Hauses; 3) (röm. Ant.), silbernes, seit Hadrian auch goldenes Bild eines Adlers, mit ausgebreiteten Flügeln, auf der Stange der Feldzeichen befestigt; seit Marius Feldzeichen einer römischen Legion; vom Aquilĭfer getragen. Früher ward er vor dem ersten Manipel der Triarier (s.d.) getragen, seit Marius in der ersten Linie. Im Lager stand er neben dem Feldherrnzelte unter einer leichten Bedachung. Er galt an Heiligkeit so viel wie jetzt die Fahne, u. sein Verlust in der Schlacht war schimpflich; 4) (Astron.), das Sternbild Adler; 5) (Alchem.), der Stein der Weisen; 6) Salmiak; 7) so v.w. Algarothpulver.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 634.
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