Architekturmalerei

[672] Architekturmalerei, derjenige Kunstzweig, welcher Bauwerke mit od. ohne umgebende Natur in perspectivischer Wirkung zur bildlichen Anschauung bringt. Mit einer malerischen Auffassung soll dieselbe architektonische Treue u. Correctheit verbinden. Je nach dem Gegenstande vermag sie sich zu poetischen Stimmungsbildern durch die Mittel der Beleuchtung u. der Anordnung in der Umgebung emporzuschwingen, in anderen Fällen kann sie ein allgemeines u. kunstgeschichtliches Interesse gewähren. Obgleich dieselbe (nach Vitruv) bereits bei den Alten ihren Anfang nimmt, datirt sie in der neueren Kunst doch erst seit dem 15. Jahrh. Seit dem letzten Aufschwung der Künste zeichneten sich darin bes. A. v. Bayer, W. Gail, D. Guaglio, E. Ainmüller, M. Neher, K. Hasenpflug, R. Wiegmann, Hauschild, H. Hintze, Fr. W. Kloß, E. Dietrich, G. Julian Dyck, A. Hermann u. A. aus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 672.
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