Asperifoliaceae

[825] Asperifoliaceae, bei Rchnb. u. A., Asperifoliae bei Endl.; bei Letzterem zur Klasse der Nüßchenträger (Nuculiferae) gehörend, natürl. Pflanzenfamilie, mit meist rauhen od. scharfen Blättern, fünfzähliggetheiltem od. gezähntem Kelche, rad-, teller- od. trichterförmiger, fünfspaltiger, unterständiger Blumenkrone, mit deren Lappen die 5 Staubgefäße abwechseln, u. 4 freien Fruchtknoten auf dem unterweibigen Fruchtboden u. mit 1 Griffel; die Früchte sind 4 einsamige Nüßchen, seltener beeren- od. kapselartig, mit eiweißlosem, geradem, umgekehrtem Keime. Diese Familie der Rauh- od.[825] Scharfblätterigen ist den Lippenblüthlern u. Nachtschattenpflanzen verwandt, ist vorzugsweise in der gemäßigten Zone vertreten u. scheint vorzüglich kieselsäurehaltigen Boden zu lieben; viele haben in Folge ihres Schleimgehaltes reizmildernde Wirkung, bei einigen, wie Cynoglossum offic. Lithospermum arvense u. Symphytum offic. zeigen sich etwas narkotische Wirkungen. Die Familie zerfällt in folgende Gruppen: Subordo I.: Ehretiaceae; Trib. I. Tourneforticae: Tournefortia, Ehretia, Coldenia u. a.; Trib. II. Heliotropeae: Heliotropium, Tiaridium u. a.; Subordo II.: Borragineae; Trib. I. Anchuseae: Cerinthe, Echium, Lithospermum. Anchusa u. a.; Trib. II. Cynoglosseae: Cynoglossum, Omphalodes, Asperugo u. a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 825-826.
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