Aufstechen

[942] Aufstechen, 1) Kupferplatten mit dem Grabstichel übergehen, s. u. Kupferstechen; 2) (Hüttenk.), den durchpochten Erzschlamm mit einer Schaufel auf den Planenherd tragen; 3) die zu Glas geschmolzene Masse zum ersten Male umrühren, s. u. Blaufarbenwerk; 4) (Jagdw.), einen Hafen durch den Hund aus dem Lager jagen; 5) (Schiffsw.), 2 Taue durch Knoten od. Stiche mit einander verbinden; 6) das Nachgeben der Halsen u. Schooten bei einräumendem Winde; 7) mit dem segelnden Schiffe in den Wind hineingehen; 8) dicht bei dem Winde (in dem Winde) a., dicht bei dem Winde segeln; 9) einen Rücken a., von einem (bes. sehr langen) Schiff, in der Mitte des Kiels eine Krümmung erhalten, wo also das Vorder- u. Hintertheil tiefer als die Mitte im Wasser gehen; man nennt sie dann versackt.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 942.
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