Auswuchs

[84] Auswuchs, 1) Mißbildungen an Pflanzen; bei den Zierpflanzen erscheinen sie an den Stämmen als schwammähnliche Erhabenheiten u. entstehen durch Insectenstiche. Bei den Obstbäumen bilden sie starke Wulste, die mit Rinde bedeckt sind u. aus sehr hartem Holze bestehen. Solche A-e bringen dem Baume keinen Schaben. Nachtheilig sind die, welche sich zwischen Rinde u. Holz erzeugen, erstere austreiben u. dann durchfressen; diese A. sind gewöhnlich Folge von Rindenverletzungen; sie sind bis auf das frische Holz wegzuschneiden. u. die Wunden mit Baumwachs zu verstreichen; 2) (Excrescenz), widernatürliche Bildung fester körperlicher Massen an der Oberfläche des Körpers; z.B. Knochen-, Fleisch- u. Hautauswüchse, Warzen, Polypen, schwammartige Gewächse, wildes Fleisch in Wunden etc.; 3) (Metallarb.), beim Gusse in der Gießflasche zurückbleibendes Metall; 4) (Hukm.), was bei Verfertigung der Fache übrig bleibt u. abgerissen wird.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 84.
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