Balfe

[241] Balfe, Michel William, geb. 1805 zu Dublin, entwickelte früh so ausgezeichnete Anlagen zur Musik, daß er schon in einem Alter von 7 Jahren ein Violinconcert von Viotti öffentlich spielte; er ging dann nach London, wo er viel im Vauxhall spielte, auch auf dem Drurylane-Theater als Sänger auftrat u. bald die Leitung des Orchesters dieses Theaters erhielt; 1825 ging er nach Italien, sang 1827 wieder in der Großen Oper zu Paris, ging 1829 abermals nach Italien u. ist seit 1845 Director der Italienischen Oper in London. Seine Opern, der neueren französischen Schule angehörend, zeichnen sich durch Leichtigkeit für die Ausführung auf der Bühne u. durch Melodienreichthum aus. Er schr.: I Rivali (1830), Un Avvertimento (1832), Enrico IV. (1834), Assedio di La Rochelle (1835), Manon Lescaut (1836), C. Grey (1837), La Dame voilée u. Fallstaff (1838), Jeanne d'Arc (1839), Keolanthe (1840), The Gypsy (die Zigeunerin 1844), Les puits d'amour u. Les quatre fils d'Aymon (Die vier Haymonskinder 1844), The Bondman (1846), Der Mulatte (1848); von den wenigen derselben, welche auf deutsche Bühnen kamen, haben sich nur die Haymonskinder erhalten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 241.
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