Balsambaum

[254] Balsambaum (Balsamodendron gileadense, Arabischer od. Mekka-B.), mit dreizähligen Blättern, fast gleichen, verkehrt eirunden, ganzrandigen, stumpfen Blättern, zweiblüthigen Blüthenstielen, etwas fleischigen weißen Blumen u. erbsengroßen, eirunden, glatten braunen Steinfrüchten; er wächst im Glücklichen u. Steinigen Arabien u. unter allen Balsamen war u. ist noch jetzt bei den Orientalen der aus seinen Zweigen gewonnene Balsam (Mekka-Balsam, Balsam von Gilead) der berühmteste. Der kostbarste u. wohl nie nach Europa kommende ist der, welcher von selbst od. durch Einschnitte aus den Zweigen fließt; der geringere wird durch Kochen der Aste erhalten u. in kleinen kegelförmigen bleiernen Fläschchen verschickt, ist dünnflüssig, blaßgelb, sehr angenehm nach Citronen u. Rosmarin riechend, bitterlich u. etwas zusammenziehend schmeckend, wird aber oft mit anderen wohlfeileren Balsamen verfälscht. In früheren Zeiten waren auch die sehr aromatischen Früchte (Balsamkörner, Carpobalsamum), so wie die Zweige als Balsamholz (s.d.) officinell.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 254.
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