Balsam [1]

[254] Balsam (Balsămus, Balsămum), 1) (Chem. u. Pharm.), stark u. angenehm riechende Flüssigkeit von dicklicher Consistenz. Die B-e sind a) natürliche (Balsama naturalia), d.h. starkriechend, in Alkohol löslich, dicklich, fließen von selbst od. durch gemachte Einschnitte aus mehreren Bäumen u. Sträuchern, bestehen aus Harzen mit vielem ätherischen Öl (Terpentin-, Copaiva-, Angelica-, Mekka-B.), zum Theil mit Benzoesäure (Peru- u. Tolu-B., flüssiger Storax); b) künstliche (B. artificialia), u. zwar: aa) äußerliche (B. externa), salbenartige, bestehen aus ätherischen Ölen, Harzen od. Fetten; bb) geistige, Auflösungen ätherischer Öle, od. anderer starkriechender Substanzen in Weingeist, zum innern Gebrauch; cc) bes. sonst stark riechende u. dickliche Mischungen, z.B. Schwefel-B.; dd) ausgepreßte ätherische Öle (Moschaten-B.); s. Balsamum. Die künstlichen B-e sind namentlich in der Volksheilkunde u. in manchen Ländern, so z.B. in Frankreich, mehr noch als in Deutschland geschätzt; 2) s. Mekkabalsam u. Balsambaum; 3) Balsam der Missionen, so v.w. Aguaraibalsam.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 254.
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