Barmecīden

[334] Barmecīden, berühmtes orientalisches Geschlecht, das unter den ersten Abbassiden zu Bagdad die höchste Reichswürde bekleidete; der Stammvater der B. war: 1) Dschafar Barmek, Priester am Feuertempel zu Balch, wurde Moslem u. stand in Ansehn bei dem Khalifen Soliman Ben Abd el Malek. 2) Chaled Ben Barmek, wahrscheinlich Sohn des Vor. um 749, Anhänger der Abbassiden, als die Herrschaft der Omajjaden sich zu Ende neigte; Vezier des Khalifen Abul Abbas Saffach. 3) Abu Ali Jachja, Sohn des Vor.; Erzieher u. später Vezier von Harun al Raschid. Auch seine beiden ältesten Söhne, 4) Fadl. u. 5) Dschafar Barmek, bekleideten wichtige Ämter u. genossen die Gunst des Khalifen Harun, der Letztere erhielt sogar Haruns Schwester Abbassah zur Gemahlin. Er kommt sehr häufig in Tausend u. Einer Nacht als Günstling Haruns u. Begleiter auf dessen nächtlichen Wanderungen vor. Um 810 n.Chr. beschuldigte man den Vater u. die Söhne der Ketzerei, Dschafar ward hingerichtet u. Jachja u. Fadl starben im Kerker.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 334.
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