Barmen [1]

[334] Barmen, Stadt an der Wupper im Kreise Elberfeld des preußischen Regierungsbezirks Düsseldorf, zieht sich, gleichsam eine Fortsetzung von Elberfeld bildend, in einem Thal von 2 Stunden Länge hin u. besteht ursprünglich aus der früheren Stadt Gemarke u. den Ortschaften Wupperfeld, Rittershausen, Heckinghausen, Wichlinghausen u. Karnap, welche erst neuerer Zeit zu Einer Stadt verbunden sind u. Stadtrecht erhielten; ist jetzt getheilt in Ober-B., Unter-B. mit Mineralbad nebst Badeanstalt, u. Gemarke; in letzterem, dem mittleren Theile, befindet sich ein Missionsinstitut u. eine Taubstummenlehranstalt; 41,000 Ew. In diesem, von 2 Hügelreihen eingeschlossenen Thal, herrscht der größte Gewerbfleiß u. dasselbe ist voll Fabriken für Seiden-, Baumwollen- u. Leinenstoffe, Zwirn, chemische Producte u. Metallwaaren aller Art; hat große Bleichen u. Färbereien u. ist namentlich der Hauptort der Bandmanufactur in Europa; der Handel mit diesen Erzeugnissen ist sehr lebhaft u. wird durch eine Börse u. Handelskammer unterstützt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 334.
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