Beutelkrebs

[700] Beutelkrebs (Beutelkrabbe, Cancer latro L., Pagurus l. Fabr., Birgus l. Leach.), Art der Weichschwanzkrebse; Schale blau, weißgefleckt; groß, Brustschild verkehrt herzförmig, nach vorn zugespitzt, unter dem ziemlich festen, fast kreisrunden, mit 2 Reihen Blättern besetztem Schwanze u. 1 Beutel mit öliger, wohlschmeckender Feuchtigkeit; lebt in OIndien, steckt den nackten Schwanz in ein Erd- od. Felsenloch, hat ungemeine Stärke in seinen Scheren, kriecht des Nachts auf die Stämme der Palmen od. der Rauwolsia, sucht Vogeleier u. bricht Kokosnüsse ab, die er dann unten aufbrechen u. verzehren soll, was jedoch sehr unwahrscheinlich ist; viel wahrscheinlicher ist, daß er Insectenlarven nachgeht. Er wird als beliebte Speise gesucht, theuer bezahlt u. mit Essig u. Limoniensaft zubereitet.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 700.
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