Beutelmaschinen

[700] Beutelmaschinen, Vorrichtungen zum Absondern seiner Pulver von gröbern. Zu pharmaceutischen Zwecken werden die Pulver zwischen feine Leinwand in ein Zuckerglas od. in eine hölzerne Büchse gethan u. nachdem solche verschlossen worden, durch Schütteln (Beuteln) das feinste davon geschieden. Bes. dienen dazu Beuteltrommeln, od. Siebe von seidenem Zeug, od. von Nanquin, Flor u. dgl., od. von doppelt zusammengelegten Linnen für feineres Pulver, mit einem Boden u. Deckel von Pergament od. glatten Schaffellen. Für Mühlen sind erst in England u. später überall, wo man zu der verbesserten Mahlmethode übergegangen ist, eigne B. eingeführt, wo der Beutel trommelartig ausgespannt, zugleich viel größer als in deutschen Mühlen ist; das Mehl wird in ihnen unter Herumdrehen, ganz ruhig durchgestäubt, fällt daher feiner aus; Westrumb verkleinerte dieselbe. Auch hat eine ähnliche, auch zu pharmaceutischen Pulvern, die Rink verbesserte, vorgeschlagen, auch Parrot eine Vorkehrung, wobei die Absonderung des feinen Pulvers durch den Luftzug von angebrachten Windflügeln geschieht.[700]

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 700-701.
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