Bormĭo

[98] Bormĭo (Worms), 1) (Wormser Landschaft), Landschaft in der österreichischen Provinz Sondrio (Lombardei); 2) Marktflecken daselbst, hat 2000 Einwohner; dabei die schon im Alterthum bekannten Heilquellen von S. Martino am Fuße der Alpe Braglio (Umbrail), das Wormserjoch, Alpe von 8610 Fuß, darüber die Straße aus Tyrol nach Italien (s.u. Braglio u. Stilfser Joch) u. daran die Quelle der Adda, B. war im Mittelalter Hauptort der gleichnamigen Grafschaft, gehörte dann dem Bischof von Chur u. kam 1530 an Graubündten; 1620–37 machte es sich unabhängig; 1639 wurde die Feste geschleift; 1797 gehörte es zur Cisalpinischen Republik u. kam 1814 an Österreich; 3) ehemals Grafschaft, s.u. Veltlin.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 98.
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