Bretzel

[298] Bretzel (auch Bräzel, wenn man es vom lat. bracellum herleitet, u. bedeutet die zwei an den Handwurzeln übereinander gelegten Arme), 1) Gebäck von Weizenmehl, Wasser u. Salz, in Form eines Ringes, dessen Enden, wo der Ring schließt, über einander gebogen sind u. so noch bis zu dem entgegengesetzten Theile des Ringes reichen. Sie werden meist zur Fastnachtzeit gebacken, daher Fasten-B. 2) Allerhand größere u. kleinere Gebäcke von gedachter Form mit Zuthat von Eiern, Butter, Zucker, kleinen Rosinen, Mandeln u. dergl. 3) Eiserne Fesseln, womit Verbrechern bes. auf dem Transport die Hände geschlossen werden, s.u. Geschmeide. 4) Die Schleife am Schlepptau, welche durch in einander Schieben des Endes mit der daran befindlichen Schlinge gebildet u. an die Retirirhaken der Laffete gehängt wird, um das Geschütz stark zu ziehen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 298.
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