[577] Calla (C. L., Schlangenkraut, Drachenschwanz), Pflanzengattung aus der Familie der Aroideae-Calleae, 8. Kl. 1. Ordn. (21. Kl. 6. Ordn.) L., mit cylindrischen Kolben, die überall mit Pistillen besetzt sind, um welche herum 4–8 Staubgefäße mit sitzenden Narben stehen. Die rundlichen, mehrfächerigen Beeren enthalten wenige Samen. Gewöhnlich haben die unteren Pistille 4, die mittleren 6 u. die oberen am Kolben 8 Staubgefäße. Arten: C. palustris, in NEuropa, auch in Deutschland in sumpfigen Orten; häufig auch wegen ihrer feuerrothen, dicht an einander sitzenden Beeren in Botanischen Gärten gezogen. Die Wurzel sonst (als Radix callae s. dracunculi palustris s. aquatici) als schweißtreibend officinell; sie enthält, wie der Samen, eine brennende Schärfe, gleich der Aronswurzel; doch wird sie in Schweden bei Getreidemangel getrocknet u. zu Mehl gemahlen, zu Brod verbacken od. auch als Brei genossen; C. Dracontium, durchbohrtes Schlangenkraut, mit kletterndem Stängel, eiförmig länglichen Blättern u. kahnförmigen Blüthenscheiden, in SAmerika. Die Blätter werden am Demerari bei der Hautwassersucht äußerlich als Umschlag angewendet; C. aethiopica, (Richardia aethiopica Kunth.), wird oft bei uns in Blumentöpfen gezogen, da ihre große weiße Blüthenscheide, die einer Kanne gleicht, ihr zur großen Zierde gereicht.