Canāle [2]

[622] Canāle (v. fr.), bei gemusterten seidenen Zeugen 4kantige Figuren (Steine), welche nicht durch ein Stück Grund unterbrochen, sondern nur durch einige Einschlagfäden abgebunden werden; die Streifen, die sie daher bilden, heißen Canalebanden (Canalestreifen); sie sind entweder von derselben, od. ein Stein abwechselnd mit dem andern von verschiedener Farbe. Die Kettenfäden, durch welche sie gebildet werden u. welche zwischen 2 Bündeschüssen offen auf dem Grunde liegen, werden beim Scheren der Kette in 2 Canalschäfte eingelesen u. beim Weben durch die 2 Canaltritte gezogen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 622.
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