Caveau

[782] Caveau (spr. Kawoh, fr., Keller), Dichterverein in Paris, 1729 bei dem Traiteur Landelle, gestiftet von Piron, Collé, Fuzelier, Gallet, dem jüngeren Crébillon, Saurin, wozu später noch Duclos, Helvetius, Crébillon (der Vater), Lanoue etc., auch einige Künstler traten, hatte zum Zweck, neben epikureischem Leben, scherzhafte Gedichte zu machen. Nach zehnjährigem Bestehen löste sich die am Ende vielfach getadelte Gesellschaft auf. Diese Gesellschaft, nun C. ancien, wurde 1806 als C. moderne fortgesetzt im Rocher de Cancale von Désaugiers, Armand, Gouffé, Brazier, Chazet, Francis, Moreau, Béranger u. vielen And. unter dem Vorsitz des alten Laujon; sie gaben ein Journal L'Epicurienne heraus, hatten ihre Musik u. ihre, aus den ersten Künstlern der () péra comique ausgewählten Sänger bei ihren Schmausereien, auch in allen Departements affiliirte Gesellschaften. Der neue Keller ging 1817 durch die Spaltungen der Mitglieder ein.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 782.
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