Chalchkaun

[843] Chalchkaun (Chalckaun), Landschaft in Hindostan, die fast noch ganz unbekannt ist; grenzt nördlich an Adschmer, westlich an Sinde, südlich an Cutsch, von dem es durch das Runn getrennt wird, u. östlich an Gudscherate; 190 QM.; eine weite Sandwüste, die von einigen Nomaden mit ihren Herden durchzogen wird, obwohl sie, außer den Dschnngledickichten, an einigen Stellen kaum eine Vegetation hat. Regen fällt selten u. spärlich, im Sommer ist die Hitze sehr groß, im Winter die Luft kalt u. trocken. Die Bewohner dieser Wüste sind die Sodhas, die ein Hinduvolk sein sollen, von den Muhammedanern aber so hoch gehalten werden, daß sie ihre Töchter gewöhnlich heirathen. Zur Sicherung sind einige Forts u. am südlichen Theile ist die Oase Parkur.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 843.
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