Chardin

[866] Chardin (spr. Schardeng), 1) Jean, geb. 1643 in Paris, wurde von seinem Vater, einem Juwelenhändler, im 22. Jahre nach Ostindien geschickt, um Diamanten einzukaufen. Von da ging er nach Persien, wo er sich 6 Jahre in Ispahan. mit geschichtlichen u. geographischen Forschungen beschäftigte. 1670 zurückgekehrt, reiste er bald darauf wieder nach Persien, wo er sich 10 Jahre lang aufhielt. Bei seiner Rückkehr wandte er sich nach London u. wurde bevollmächtigter Minister des Königs von England bei den Generalstaaten u. Agent der Englisch-Ostindischen Compagnie u. st. 1713 in England. Er schr.: Voyages en Perse, Lond. 1688.–[866] 1715. 2 Bde., u. Aufl. von Langles, Par. 1806 ff., 10 Bde. 2) Jean Baptiste Simon, geb. 1699 (1701) in Paris u. gest. ebenda 1779; Maler, bes. geschickt in kleinen Gesellschafts- u. Familiengemälden, Portraits, Blumen- u. Küchenstücken, in denen er den niederländischen Meistern sehr nahe kam.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 866-867.
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