Claudiānus

[193] Claudiānus, 1) Claudius C., römischer Dichter aus Alexandrien, früher Soldat, wurde um 395 n. Chr. von Honorius nach Rom berufen u. hatte hier an Stilicho einen Gönner, dem er auch nach Mailand folgte, u. bekleidete das Tribunat. Nach Stilicho's Tode kehrte er nach Alexandrien zurück. Er schr.: De laudibus Stilichonis u. De bello Getico (2 Gedichte zu Ehren seines Gönners); De bello Gildonico (auf den Sieg des Kaisers Honorius über die Afrikaner); die unvollendete Epopöe Raptus Proserpinae u. ein Fragment der Gigantomachia; Idyllen, Satyren (wider den Rufinus u. Eutropius, Nebenbuhler seines Gönners Stilicho), Epigramme u. andere kleine Gedichte. Sämmtliche Gedichte zuerst herausgeg. Vicenza 1482, Fol., dann von C. Barth, Frankf. 1650, von N. Heinsius, Leyd. 1665, von Gesner, Lpz. 1759, von P. Burmann II., Amsterd. 1760, von König, Gött. 1808, von Doullay, Par. 1836. 2) Livius Drusus, s. u. Drusus; 3) Cl. Mamertus, s. Mamertus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 193.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: