Clementiner

[205] Clementiner, Arnauten, Nachkommen der alten Illyrier, im 12. Jahrh. von einem Bischof Clemens getauft u. im 15. Jahrh. aus Albanien nach Clemente, dem Gebiet der albanischen u. slawischen Grenze, ausgewandert; 1737 waren sie mit gegen die Türken gezogen, wurden aber bei Walliewo fast alle niedergehauen. Von den Geretteten gingen 300 mit ihren Familien nach Belgrad u. von da, von einem ihrer Priester, Suno, geführt, nach Syrmien, wo sie in der Gegend von Mitrowiz die Dörfer Herkofze u. Nikinze an der Save anlegten u. in 6 Familien getheilt tapfere Grenzwächter waren. Sie tragen noch die Nationalkleidung ihrer früheren Heimath, u. vorzüglich die Weiber zeichnen sich durch bunte Kleider, Treffen, Quasten, Schellen- u. Metallplattenputz aus. Die Zurückgebliebenen wurden 1738 von den Türken überfallen u. ihr Hauptsitz Rudnik erobert.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 205.
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