Dörner

[270] Dörner (Hüttenk.), unvollkommen geflossene Metalltheile von tropfsteinartigem Ansehen; daher Blei-, Kupfer-D. etc. Die Dörnerarbeit, auf den Saigerhütten ist ein desoxydirendes Schmelzen. Man vermengt die Saigerdörner, Glätte, Heerde, Hüttenschlich, Darrschlacke etc. mit etwas Schlackenkupfer u. armem Schwarzkupfer u. verschmilzt dergleichen Gemenge zwischen Kohlen in einem Hohofen, welcher über das Auge mit einem Vorheerde zugemacht ist. Das Product des Schmelzens sticht man in eine eiserne Form (Saigerpfanne) ab u. bildet es in große dicke Scheiben, die Dörnerstücke (Schmelzstücke), um. Die fallenden Schlacken heißen Dörnerschlacken. Man zerlegt die Dörnerstücke durch Saigerung in Dörnerblei u. Dörnerkiehnstöcke (Schmelzblei u. Schmelzkiehnstöcke).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 270.
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