Danākil

[684] Danākil, Mehrzahl von Dankāli, arabischer Name eines Volksstammes am Rothen Meere in Abessinien, der sich selbst Afar nennt. Die D. bädeten früher ein mächtiges Reich, das im 16. Jahrh. von den Gallas zerstört wurde. Gegenwärtig leben sie meist als Nomaden unter Häuptlingen, sind größtentheils Muhammedaner u. werden als räuberisch, träg, unzuverlässig u. lügenhaft geschildert; ihre Hautfarbe ist dunkel, doch nicht schwarz, ihr Haar ist lang u. nicht gekräuselt, die Gesichtszüge sind scharf ausgeprägt. Das Land, welches die D. bewohnen, ist meist eine dürre u. wasserlose Felswüste, die hier u. da von kleinen Bergzügen durchzogen ist u. nur an manchen Stellen besseren Boden hat.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 684.
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