Danewerk

[721] Danewerk (Danevirke), verfallenes Befestigungswerk im Herzogthum Schleswig, das unweit der Stadt Schleswig beginnt u. von dort etwa zwei Meilen gegen Westen bis zum Dorfe Hollingstedt geht. Es soll vom Dänenkönige Gottfried im Jahre 808 als Grenzfestung gegen die Sachsen angelegt (vielleicht nur wiederhergestellt), von der Königin Thyra, den Königen Waldemar I. u. Knut VI. u. der Königin Margaretha fortgesetzt u. verbessert worden sein. Es scheint hauptsächlich aus einem Walle, theilweise mit Graben bestanden zu haben, hin u. wieder mit Thürmen, u. soll ursprünglich nur Ein Thor (Wiglesdor), später zwei (Oster u. Wester Kattegatt) gehabt haben. Das D. lehnte sich östlich an die Schlei, westlich an die Marschen der Treene; es wurde 1848 u. 1850 abermals von den Dänen befestigt; am D. am 23. April 1848 Gefecht zwischen den Bundestruppen u. den Dänen, in welchem die ersteren siegten. Südlich vom D. eine ähnliche, mit ersterem parallel laufende Befestigung, der Kograben, wahrscheinlich älter als das D.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 721.
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