Wester

[122] Wester (althochd., angeblich vom lat. vestis), bedeutet das weiße Chrisamtuch, welches dem Täufling nach erfolgter Salbung mit Chrisam, bei der Taufe, zum Zeichen der wiederhergestellten Unschuld auf den Kopf gelegt wird (s. Taufe S. 296). Daher Westerhemd, das weiße Kleid, womit der Täufling bekleidet wird; in der Protestantischen Kirche ist es ein weißes Tuch, welches nach vollzogener Besprengung mit dem Taufwasser während dem Taufgebet u. der Segenertheilung über das Kind ausgebreitet von den Pathen gehalten wird.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 122.
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