Douville

[281] Douville (spr. Duwill), Jean Baptiste, geb. 1794 in Westfrankreich, besuchte schon frühzeitig Asien u. Amerika; vergebens aber suchte er mehrmals auf verschiedenen Wegen in China einzudringen;[281] auf seiner Entdeckungsreise nach Kongo 1823 hatte er mit großen Schwierigkeiten, bes. unter den freien Negerstämmen, zu kämpfen. Mit Aufopferung einer Summe von fast 200,000 Fr. durchstreifte er die portugiesischen Königreiche Angola u. Benguela, drang in die gegen Osten u. Norden davon gelegenen Negerländer bis zum 25°4' gegen Osten u. zum 13°27' gegen Süden vor, von wo er wieder nordwärts ging u. von dem Hafen von Ambriz 1830 über Brasilien nach Frankreich zurückkehrte. Die Geographische Gesellschaft ertheilte ihm den Preis für die wichtigste im J. 1830 gemachte Entdeckung, aber der Engländer Barrow bewies, daß D. den größten Theil jener Reise gar nicht gemacht habe. D. besuchte 1838 Formigas, auf dem Wege von San Ramao nach dem Diamantendistrict, u. hielt sich längere Zeit daselbst auf, indem er einen Pferdehandel trieb u. als Arzt prakticirte; er wurde hier auf der Rückkehr von einem Patienten ermordet. Er schr.: Voyage au Congo et dans l'interieur de l'Afrique équinoctiaire, Par. 1832, 3 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 281-282.
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